Erler Brandstifter: Beschuldigter streitet alle 30 Taten ab
Er streitet alles ab: Ein 51-jähriger Mann aus Erlen soll zwischen Mitte März 2016 und Januar 2019 rund 17 Brände gelegt und diverse Sachbeschädigung begangen haben. Dazu zählen Brände von Holzschuppen, Autoreifen, Hecken, Müllcontainer und einem Pferdestall. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Thurgau ist von seiner Schuld überzeugt. Ein Urteil steht aber noch aus.
Seinen letzten Brand soll der Beschuldigte im Januar 2019 gelegt haben: Ein Reitstall in Erlen stand in Flammen. Der Besitzer wurde beim Versuch verletzt, den Stall zu löschen. Seit diesem Brand sitzt der Beschuldigte in Haft. Ihm werden 30 Taten vorgeworfen, darunter 17 Brände. Der Sachschaden aller Taten beläuft sich auf etwa 480'000 Franken. Im Oktober stand der Mann deshalb ein erstes Mal vor Gericht. Die Verhandlung wurde aber abgebrochen. Die Richter wiesen den Fall an die Staatsanwaltschaft zurück, sie hofften auf weitere Befragungen und Beweise. Am Donnerstag stand der ehemalige Feuerwehrmann erneut vor dem Gericht in Weinfelden.
Er sei es nicht gewesen, beteuert der Mann am Donnerstag, wie die Thurgauer Zeitung schreibt. Sein Pflichtverteidiger fordert deshalb einen Freispruch, oder «schlimmstenfalls» eine Freiheitsstrafe von maximal 18 Monaten mit maximal 200 Tagessätzen à 30 Franken. Da der Beschuldigte alles abstreitet und es an Beweisen fehlt, muss das Gericht anhand Indizien ein Urteil fällen. Die Staatsanwaltschaft ist jedoch von der Schuld des Mannes überzeugt und beantragt eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren. Das Urteil steht noch aus.
(red.)