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Fähre Romanshorn nach Friedrichshafen: Euregia fährt nicht mehr, Fahrplan angepasst

Romanshorn-Friedrichshafen

Euregia wird stillgelegt – Autofähre nur noch im Zweistunden-Takt

01.10.2024, 20:54 Uhr
· Online seit 01.10.2024, 12:17 Uhr
Fast 30 Jahre lang hat die Euregia täglich Personen und Autos auf der Strecke Romanshorn - Friedrichshafen befördert. Jetzt ist Schluss damit. Das hat auch Auswirkungen auf den Fährbetrieb.

Quelle: TVO

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Die Schiffsstrecke Romanshorn-Friedrichshafen ist eine beliebte Freizeit- und Pendlerstrecke – ob zu Fuss, mit dem Velo oder dem Auto. 1996 wurde die Fähre in Betrieb genommen und somit ein stündlicher Transport für den motorisierten Verkehr sichergestellt. Damit ist jetzt, zumindest vorläufig, Schluss, denn die Fähre wird altersbedingt stillgelegt.

Autofähre nur noch im Zweistundentakt – für Fussgänger bleibts gleich

Während die Fährverbindung im Sommer wie gewohnt aufrechterhalten werden kann, wird es im Winter von Mitte November bis Mitte März, wenn die MF Friedrichshafen oder die MF Romanshorn in die Werft müssen, einen Zweistundentakt für Fahrzeuge geben, erstmals ab 16. November 2024 bis 15. März 2025.

Dank eines Ersatzschiffs bleibt der stündliche Takt für den Personen- und Fahrradverkehr bestehen und für die Fahrgäste ohne Motorfahrzeug ändert sich nichts. In den Sommermonaten sei hingegen die Nachfrage mit Motorfahrzeugen eine andere. Die Deutschen Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) und die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG (SBS) würden daher für die Zukunft auf eine tragfähige Lösung mit einer attraktiven Verbindung setzen und hätten in die bestehenden Fähren «Friedrichshafen» und «Romanshorn» investiert.

Kein wirtschaftlicher Betrieb

Durch die geringe Nachfrage in den Wintermonaten lohnt sich der Betrieb der kapazitätsstarken Fähre Euregia nicht, sind sich die beiden Geschäftsführer Frank Weber (BSB) und Benno Gmür (SBS) einig. «Besonders in den Randzeiten fährt die Fähre häufig nahezu leer», sagt BSB-Geschäftsführer Frank Weber. «Es kommt dazu, dass der Dieselverbrauch der Euregia rund 40 Prozent über den anderen kleineren Fähren liegt, was angesichts der aktuellen Frequenzen weder ökologisch noch wirtschaftlich tragbar ist», berichtet er weiter.

Benno Gmür stimmt dem zu und ergänzt: «Es ist kaum noch möglich, Ersatzteile für die Fähre aufzutreiben, da sie von der Industrie nicht mehr angeboten werden. Die Zuverlässigkeit ist nicht mehr gegeben und eine umfassende Sanierung der Fähre würde mehr als 2,5 Millionen Franken kosten». Die beiden Betreiberfirmen haben sich die Entscheidung, die Fähre für den Fährbetrieb ausser Dienst zu stellen, nicht leicht gemacht.

Es wurden Pläne für eine Neumotorisierung der Fähre entwickelt, bei denen auch alternative Energieträger geprüft wurden. Die Abteilung Öffentlicher Verkehr des Kanton Thurgau war im Prozess involviert und stimmte dieser Lösung ebenfalls zu. Der Kanton Thurgau will zusammen mit dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) eine Studie in Auftrag geben, in der eine Empfehlung für das künftige Angebot zwischen Friedrichshafen und Romanshorn erarbeitet wird. Zudem wird aktuell geklärt, ob die Euregia in anderer Funktion verwendet werden kann oder im Winter 2025 zurückgebaut und der Entsorgung zugeführt wird.

(pd/red.)

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veröffentlicht: 1. Oktober 2024 12:17
aktualisiert: 1. Oktober 2024 20:54
Quelle: FM1Today

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