Quelle: BRK News
Es geschah in der Nacht auf den 17. März 2018. Rauch steigt über Egnach auf. In der Lagerhalle des Obsthändlers Tobi AG lodern die Flammen. Über 150 Männer und Frauen der Feuerwehren werden aufgeboten, um das Feuer zu löschen. An vorderster Front: Christian Feuz, Kommandant der Feuerwehr Egnach.
Hilfe von anderen Feuerwehren und SBB
«Als ich in dieser Nacht das Feuer gesehen habe, wusste ich, dass wir damit überfordert sind. Schon bei der Hinfahrt habe ich zusätzlich die Feuerwehr Arbon aufgeboten», erinnert sich Feuz. Auch die Stützpunktfeuerwehren Amriswil und Romanshorn müssen ausrücken, die SBB unterstützen die Brandbekämpfung mit einem Löschzug.
Beim Brand in der Tobi AG entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Gegen 30'000 im Freien gestapelte Kunststoffbehälter für die Lagerung von Äpfeln gerieten in Brand. Danach griff das Feuer auf eine Kühlhalle mit Obst über. «Die Kunststoffbehälter haben sich im Feuer verflüssigt und somit eine brennende, flüssige Masse gebildet. Die Hitzestrahlung war dadurch enorm», sagt Christian Feuz.
«Wir haben gute Arbeit geleistet»
Die Löscharbeiten dauerten schliesslich bis am Montagmittag, also fast 60 Stunden. Der Feuerwehrkommandant denkt auch heute noch von Zeit zu Zeit an den Einsatz zurück: «Wir haben damals einen guten Einsatz geleistet. Wir sind ein gutes Team.»
Über ein Jahr nach dem Brand, im Winter 2019, war auch die Brandursache klar: Drei Jugendliche waren vor der Lagerhalle im Freien. Sie bauten sich aus gestapelten Harassen aus Plastik eine Hütte. Dort drin zündeten sie eine Kerze an. Als sie gingen, löschten sie die Kerze nicht aus.
Die Jugendlichen müssen wegen «fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst» Sozialstunden leisten, dies sieht ein Urteilsvorschlag der Jugendanwaltschaft Thurgau vor. Ein vierter Jugendlicher hingegen, der ebenfalls beim Ausbruch des Brands dabei war, soll nicht bestraft und das Verfahren gegen ihn eingestellt werden.
(red.)