Hunderte Unterschriften gegen 5G-Antenne in der Badi
Der Leuchtmasten in der Nähe des 50-Meter-Beckens soll noch etwas höher werden. Dort ist die neue 5G-Mobilfunkanlage geplant, mitten in der Romanshorner Seebadi. Das sorgt in der Stadt am Bodensee zu kontroversen Diskussionen, schreibt der Stadtrat.
Eine Sammeleinsprache mit 370 Unterschriften und 9 Einzeleinsprachen wurden gegen das Projekt eingereicht. Die angeführten Gründe sind vielfältig. Unästhetisch sei sie, die geplante Mobilfunkanlage. Andere machen sich Sorgen wegen der Strahlung oder befürchten eine Abwertung der Wohngegend.
Stadt will Gespräch suchen
Der Stadtrat habe Verständnis für die die Verunsicherung der Bevölkerung, schreibt sie in einer Mitteilung. Deswegen soll das Gespräch mit der Swisscom gesucht werden. «Es geht dabei vor allem um den Umgang mit der Situation, die Swisscom hat ja Erfahrung mit solchen Fällen», sagt Stadtpräsident Roger Marti.
Allerdings sei die rechtliche Situation nicht einfach. Der Bund habe die Bewilligung für den Bau erteilt, der Vertrag mit der Swisscom ist unterzeichnet. Die Stadt könne nicht einfach vertragsbrüchig werden.
Der Bau von Mobilfunkantennen ist durch Bund und Kantone abschliessend geregelt. Wenn alle öffentlichen Auflagen erfüllt sind, besteht ein Anspruch auf die Baubewilligung.
Die Verbindung in der Badi ist schlecht
Marti setzt generell ein Fragezeichen hinter die Möglichkeiten der Stadt Romanshorn in dieser Sache: «Als Grundeigentümerin den Bau zu verhindern, dürfte einen Rechtsstreit nach sich ziehen. Die Chancen, damit durchzukommen, sind eher gering.»
Trotz der Probleme im Vorfeld würde ein neuer Mobilfunkmast auch einiges einfacher machen. Das Mobilfunknetz in und um die Badi ist schwach. «Die Handys wählen sich ständig in deutsches Netz ein», so Marti, «dieses Problem hätten wir mit der neuen Anlage nicht mehr».
(thc)