«Ich hatte Angst»: Dieser Pizzaiolo überwältigte einen bewaffneten Räuber
Quelle: tvo
«Er kam rein, hat uns mit der Waffe bedroht und immer wieder nach Geld gefragt», schaut Domenico Arena auf die Ereignisse vom Donnerstagabend zurück. Ein 37-jähriger Schweizer wollte kurz nach 19 Uhr die Pizzeria «I Cugini» überfallen, FM1Today berichtete. Der Räuber hat dabei nicht mit Arena gerechnet.
«Ich hatte Angst»
Der Pizzaiolo hatte zunächst einen normalen Arbeitstag. In der kleinen Pizzeria an der Rathausgasse ging der Mann seiner Leidenschaft nach: Dem Backen von Pizzas. Plötzlich stand ein Mann vor ihm mit einer Waffe in der Hand: «Ich hatte Angst. Er zielte mit der Waffe auf meinen Kopf.» Der Italiener war in Schockstarre und konnte sich vorerst nicht bewegen: «Neben mir war ein kleines Kind, das war alles zu viel.»
Hilfe vom Onkel und vom Cousin
Der Räuber nahm das Serviceportemonnaie an sich und flüchtete nach draussen. Der Pizzaiolo war immer noch verängstigt und folgte dem Täter nach draussen: «Ich wollte sehen, wohin er flüchtet.» Draussen vor dem Lokal standen ein Onkel und ein Cousin des Pizzaiolo: «Gemeinsam hatten wir weniger Angst und wollten ihn nicht damit durchkommen lassen.»
Während eine Mitarbeiterin die Polizei informierte, nahmen die drei die Verfolgung auf. Den drei Männern gelang es, den Dieb einzuholen und zu überwältigen: «Wir hatten die ganze Zeit über Angst», gesteht der Held des Abends, «aber das Adrenalin hat geholfen.» Das Ziel sei es gewesen, den Schuldigen der Polizei zu übergeben, damit dieser seine gerechte Strafe erhalte.
Pistole eine Softair-Waffe
Die Waffe des Räubers stellte sich im nachhinein als Softair-Waffe raus. Auch diese Waffen sind verboten, wie Andy Theler, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau sagt: «Sie sind fast nicht zu unterscheiden von normalen Waffen.» Weiter warnt Theler, es sei nicht ganz ohne Risiko, eine bewaffnete Person festzuhalten.
(Red.)