Kein Sozialplan und Mitarbeiter nicht informiert

Am Vormittag bestätigte der Geschäftsführer gegenüber FM1Today, Roman Heil, dass die Firma schliesst und die Mitarbeiter entlassen werden. Die Verwirrung bei der Unia war gross, als ein Mitarbeiter sagte, die Firma würde nicht schliessen. Die Schliessung jedoch bestätigt auch die Gemeinde Egnach.

Scheinbar wussten aber nicht alle Mitarbeitenden von der Schliessung. «Einer unserer Gewerkschafter war vor Ort und traf auf einen Mitarbeitenden, der nicht darüber informiert war», sagt Stefan Brülisauer, Sektionsleiter der Unia Säntis-Bodensee.

Der Unia-Gewerkschafter war in der Firma Zinctec, um zu klären, ob es einen Sozialplan gibt und wenn ja, wie dieser aussieht. «Es gibt für die Entlassenen keinen Sozialplan. Die Unia fordert nun, das ein solcher ausgearbeitet wird», sagt Brülisauer. Die Gewerkschaft Unia wolle ausserdem versuchen, den Stellenabbau, also die Schliessung, zu verhindern. «Der Betrieb war rentabel, hat 2017 auch Gewinn gemacht», sagt Brülisauer.

Für eine Bestätigung oder ein Dementi der Vorwürfe, dass es keinen Sozialplan gebe und nicht alle Mitarbeitenden informiert worden seien, war Heil für FM1Today nicht mehr erreichbar.

Die Firma schrieb in ihrer Mitteilung, dass der Grund für die Schliessung die hohen Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen in moderne Produktionsanlagen sind. Die Zinctec AG könne diese aus eigener Kraft nicht aufbringen.

Der Verwaltungsrat habe mit in- und ausländischen Investoren und Unternehmern versucht, eine Lösung für den weiteren Betrieb der Firma zu finden.  Der Verwaltungsrat hat «nach reiflichen Überlegungen» entschieden, den Betrieb stillzulegen. Die über 40 Mitarbeitenden seien Ende September letzen Jahres informiert worden.