Polizeistatistik

Mehr Fahrzeuge auf Thurgauer Strassen, aber weniger Tote

· Online seit 23.03.2020, 11:33 Uhr
Mehr Betrugsfälle, weniger Verkehrstote – die Thurgauer Polizei veröffentliche am Montag Statistiken zur Kriminalität und Unfallbilanz im Kanton. Im Vergleich zur restlichen Schweiz gibt es im Thurgau deutlich weniger Straftaten pro Einwohner.
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Kriminalität und Verkehrsunfälle – zu diesen zwei Schwerpunkten veröffentlichte die Thurgauer Polizei am Montag Statistiken. Die Kriminalstatistik zeigt:

  • Die Häufigkeit der Straftaten nahm ab: Im 2019 gab es pro 1000 Einwohner rund 34 Straftaten. Im letzten Jahr waren es rund zwei Prozent mehr. Im Vergleich zur restlichen Schweiz gibt es im Thurgau pro Einwohner weniger Straftaten.

  • Versuchte Tötungsdelikte gab es im Thurgau im vergangenen Jahr zwei: Diese konnten beide aufgeklärt werden. Die Zahl der schweren Körperverletzung stieg von neun auf zwölf. Auch diese konnten alle aufgeklärt werden.  

  • Gestiegen sind erneut die Fälle von Gewalt oder Drohung gegen Polizistinnen oder Polizisten. In 17 Fällen wurden Polizisten bedroht oder waren Gewalt ausgesetzt. Das sind zwei zusätzliche Fälle im Vergleich zum Vorjahr.

  • Die Zahl der Vergewaltigungen nahm um rund 50 Prozent ab. Es gab im Thurgau vergangenes Jahr 15 Vergewaltigungen. Zehn Fälle ereigneten sich im privaten Rahmen. 

  • Mehr Betrüge: Die Betrugsdelikte haben im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent zugenommen. Das vor allem im Bereich der Cyberkriminalität. Dabei handle es sich zusehends um Anlagebetrüger. Viele Delikte würden über Online-Handelsplattformen passieren. Wobei Geld einbezahlt, die Ware aber nicht ausbezahlt wird.

In der Verkehrsunfallstatistik der Thurgauer Polizei ist auffallend, dass es immer mehr Fahrzeuge gibt, die auf den Strassen unterwegs sind. Die Zahl der Verkehrstoten aber abgenommen hat.

  • Im vergangenen Jahr starben auf Thurgauer Strassen fünf Personen. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Erfassung Mitte der 1960er-Jahre. Im 2018 waren es sieben Todesfälle.

  • Vier der fünf Personen, die auf Thurgauer Strassen ums Leben kamen, waren mit dem Velo unterwegs. Zwei davon mit einem E-Bike. Die Zahl der Unfälle mit Elektrofahrzeugen hat im vergangenen Jahr nochmals zugenommen. Die Polizei vermutet dabei einem Zusammenhang mit der Zunahme der E-Bikes, die vergangenes Jahr in den Verkehr gesetzt wurden.

  • Die häufigste Unfallursache war, dass ein Vortritt entweder nicht beachtet oder erzwungen wurde. In knapp 130 der rund 1200 Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr war Alkohol im Spiel. Das ist eine leichte Zunahme im Vergleich zum Vorjahr.

(abl)

veröffentlicht: 23. März 2020 11:33
aktualisiert: 23. März 2020 11:33
Quelle: FM1Today

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