Nach Schüssen: Opfer (52) stirbt im Spital – Anwohner: «Hielten den Täter fest»
Quelle: FM1Today / Linus Bauer
Nach dem Gewaltdelikt am Freitagnachmittag in Kreuzlingen ist das 52-jährige Opfer am späten Abend im Spital seinen schweren Verletzungen erlegen. Dies teilt die Kantonspolizei Thurgau am Samstagvormittag mit.
49-Jähriger sofort festgenommen
Bei der Auseinandersetzung an der Romanshornerstrasse in Kreuzlingen fielen Schüsse – der 52-jährige Schweizer wurde mit schweren Schussverletzungen ins Spital geflogen. Der 49-jährige Tatverdächtige, ein schweizerisch-deutscher Doppelbürger, wurde am Tatort von Einsatzkräften der Thurgauer Kantonspolizei festgenommen. Die Schusswaffe wurde sichergestellt.
«Filmreife Szenen»
Ein Anwohner konnte beobachten, wie der mutmassliche Täter und das Opfer auf der Strasse diskutierten. «Auf einmal fielen drei Schüsse», schildert er gegenüber TVO. Innert Sekunden hätten sich zahlreiche Passantinnen und Passanten zusammengefunden. «Wir halfen, wie es eben ging.» Einer der Schüsse habe das Opfer am Kopf getroffen.
Quelle: FM1Today / Linus Bauer
Der 49-Jährige sei noch vor Ort gewesen. «Er liess die Waffe fallen, als er bemerkte, dass wir mehrere Männer waren. Wir hielten ihn fest, bis die Rettungskräfte eintrafen.» Es seien Szenen «wie in einem Film» gewesen, so der Anwohner. «Ich denke, das Ganze wird mich noch eine Weile verfolgen und belasten.» Dank des Adrenalins habe er den Kopf ausgeschaltet und nur noch gehandelt.
Der genaue Tathergang sowie die Hintergründe des Tötungsdelikts werden nun von der Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft untersucht. «Unter anderem klären wir ab, in welcher Beziehung die beiden Männer zueinander standen und ob es schon früher zu Auseinandersetzungen kam», sagt Matthias Graf, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau, auf Anfrage von FM1Today.
Weiteres Tötungsdelikt in Erlen
Es ist nicht das einzige Tötungsdelikt, das sich gestern Freitag im Kanton Thurgau ereignet hat. In einer Wohnung in Erlen wurde eine 39-jährige Frau tot aufgefunden. Der mutmassliche Täter, ihr 42-jähriger Ehemann, rief selbst die Polizei. Der Nordmazedonier wurde inhaftiert.
Anwohnerinnen und Anwohner berichten von einer «schrecklichen» Tat. «Ich hätte nicht erwartet, dass so etwas hier passiert», sagt eine Nachbarin. Es habe keinerlei Anzeichen auf eine solche Tat gegeben.
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