Nach Thurgauer Wahlbetrug beschafft Kanzlei neue Software
Eine Ausschreibung im Amtsblatt verrät: Die Staatskanzlei bestellt ein neues Wahl- und Abstimmungssystem. Besonders wichtig dabei sei die «Plausibilisierung der Ergebnisse», steht in der Thurgauer Zeitung. Dieser Punkt lässt vor allem im Bezug auf die Kantonsparlamentswahlen im Frühling in Frauenfeld aufhorchen. Bei diesen Wahlen im März wurden GLP-Listen durch solche der SVP ersetzt, was zu einer Sitzverschiebung führte, FM1Today berichtete.
Gemäss Staatskanzlei geschehe die Ausschreibung eines neues Systems unabhängig des Wahlbetrugs in Frauenfeld. Die Anschaffung sei bereits vor den Wahlen in die Wege geleitet worden. Dennoch sei das System mit einigen Dingen ausgestattet, die Auffälligkeiten besser erkenne sollen. So wurden die Resultate der Gemeinden bis anhin nicht computergestützt auf Auffälligkeiten überprüft. Eine Kontrolle sei manuell erfolgt, was eine «gewisse Unschärfe» aufwies, sagt Marius Kobi, Leiter des Rechtsdienstes der Staatskanzlei in der Thurgauer Zeitung.
Mit dem neuen System sollen Unregelmässigkeiten bereits am Abstimmungssonntag erkennt werden. Das alte System war rund 20 Jahre im Einsatz.
(red.)