Frauenfeld

Post im Hochbetrieb: So landet dein Päckli pünktlich unter dem Christbaum

· Online seit 13.12.2022, 18:00 Uhr
Zwischen Black Friday und Weihnachten verarbeiten die Mitarbeitenden der Post durchschnittlich eine Million Pakete pro Tag – einen grossen Teil davon im Paketzentrum Frauenfeld. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen der riesigen Anlage geworfen.

Quelle: FM1Today/Philomena Koch

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Ratternde Maschinen, rasende Laufbänder mit grellen Lichtern und unzählige Wagen und Container gefüllt mit Päckli – ein Besuch im Paketzentrum Frauenfeld fühlt sich an wie ein Besuch in der Geschenkewerkstatt vom Weihnachtsmann. Ähnlich wie die fleissigen Wichtel sorgen auch die rund 700 Mitarbeitenden im Paketzentrum dafür, dass jede und jeder seine Päckli rechtzeitig erhält.

Über 500'000 Pakete werden an Spitzentagen vor Weihnachten in Frauenfeld sortiert. «Das ist die schönste Zeit und wir können nicht genug Pakete haben. Uns freut es, dass wir einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Leute ihre Päckli pünktlich unter dem Tannenbaum haben», sagt Jean-Pierre Stettler, Leiter des Paketzentrums Frauenfeld, am Dienstag vor den Medien.

Die Mitarbeiterin, die niemals müde wird

Die Realität ist jedoch weitaus weniger romantisch. Damit die Pakete alle korrekt sortiert und pünktlich zugestellt werden können, müssen viele Zahnräder ineinandergreifen. Auf insgesamt 85'000 Quadratmetern, also gut 12 Fussballfeldern, wuseln die Mitarbeitenden im Drei-Schichten-Betrieb herum.

Das aufwendige Sortieren wird ihnen von Maschinen abgenommen. Alle Adressen in der Schweiz sind im System hinterlegt. Die Sortieranlage erkennt diese auf der Etikette und befördert das Päckli auf total 6,1 Kilometer langen Förderbändern durch das Zentrum. Sehr sperrige oder empfindliche Sendungen werden auf Wunsch der Kundinnen und Kunden von Hand sortiert.

Drinnen wird sortiert, draussen dirigiert

Ohne die Sortieranlage würde zwar nichts mehr laufen, das Herzstück des Paketzentrums ist sie trotzdem nicht. Dieses befindet sich nämlich draussen. «Der Logistikhof ist das Herzstück eines Logistikzentrums», sagt Jean-Pierre Stettler. Dass der richtige Container beim richtigen Tor abgestellt werde, sei die Krux einer guten Sortierung. «Die Maschine drinnen sortiert, das ist kein Thema. Aber hier draussen wird dirigiert.»

Auf dem Hof ist es zwar deutlich ruhiger als drinnen, jedoch nicht weniger geschäftig. Pro Tag finden gut 130 Zugwagen-, 120 Doppeldecker- sowie 120 Sattelschlepper-Fahrten statt. Der Kran kommt rund 300 Mal am Tag zum Einsatz. Aktuell werden rund 20 Prozent der Päckli auf den Schienen transportiert, der Anteil soll aber erhöht werden. 2023 werde es «ganz sicher eine markante Erhöhung» beim Schienentransport geben, so Stettler.

Von Frauenfeld in die gesamte Ostschweiz

In Frauenfeld werden die Pakete für die gesamte Ostschweiz und teilweise auch Zürich sortiert. 2021 waren es 85 Millionen Pakete, dieses Jahr dürften es wahrscheinlich noch mehr sein. Bevor die sortierten Päckli verladen werden, kontrollieren die Mitarbeitenden, ob die Postleitzahl stimmt. Von Frauenfeld geht es anschliessend in die jeweiligen Logistikzentren, wo die Pakete für die Pöstlerinnen und Pöstler sortiert werden. Vor Weihnachten fahren diese bis zu 700 zusätzliche Touren am Tag, damit die Weihnachtsgeschenke auch wirklich pünktlich unter dem Baum liegen.

veröffentlicht: 13. Dezember 2022 18:00
aktualisiert: 13. Dezember 2022 18:00
Quelle: FM1Today

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