Nach Attacke auf Restaurant

Präsident Gastro Thurgau: «Man schläft nicht gleich ruhig»

· Online seit 13.09.2021, 14:44 Uhr
Ruedi Bartels Restaurant wurde Opfer einer Attacke von Impfgegnern. Der Präsident steht nach wie vor zu seiner Meinung, dass eine Impfpflicht das beste wäre. Zuspruch bekommt er aus der ganzen Schweiz.

Quelle: TVO/FM1Today

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Aufgehängte Schweinefüsse, ein toter Tintenfisch und literweise Blut: Das Gasthaus Krone im thurgauischen Balterswil wurde in der Nacht auf Sonntag wüst verunstaltet. Der Grund: Dessen Inhaber und Präsident des Thurgauer Gastroverbands Ruedi Bartel hatte sich in einem Interview für eine Impfpflicht ausgesprochen.

«Es geht einem schon nahe»

Einen Tag später ist der Schock noch immer nicht ganz verdaut. «Man schläft nicht mehr gleich ruhig. Das alles geht einem schon nahe», sagt Bartel gegenüber TVO. Er wolle künftig das Licht im Restaurant auch in der Nacht anlassen und vermehrt Kontrollen durchführen. Auch Überwachungskameras seien ein Thema.

Seit der Attacke auf sein Restaurant hat Ruedi Bartel viel Zuspruch erhalten. «Mich haben viele E-Mails aus der ganzen Schweiz erreicht. Es waren sehr positive Reaktionen und die meisten sind meiner Meinung.»

Bartel steht zu seiner Meinung

Bartel hatte sich in einem Interview vergangene Woche auf «Blick TV» für die Zertifikatspflicht ausgesprochen und gar eine Impfpflicht gefordert. Zu dieser Meinung steht er auch nach der Attacke noch. Dass diese mit der ab heute Montag geltenden Zertifikatspflicht zusammenhängt, glaubt er nicht.

Noch ist nicht klar, wer hinter dem Angriff auf das Gasthaus Krone steckt. Ruedi Bartel hat Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet – der Schaden beträgt mehrere tausend Franken. Die Kantonspolizei Thurgau hat die Spuren am Tatort gesichert und die Ermittlungen aufgenommen. Allerdings ist sich der Präsident des Thurgauer Gastroverbands sicher: «Das muss geplant gewesen sein. Ich hoffe, dass diese Leute zur Rechenschaft gezogen werden.»

(tle/dab)

veröffentlicht: 13. September 2021 14:44
aktualisiert: 13. September 2021 14:44
Quelle: FM1Today

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