Romanshorn will Steuern erhöhen
Die Stadt Romanshorn rechnet für 2018 mit einem Defizit von 366'541 Franken. An der Gemeindeversammlung vom 6. November will der Stadtrat deshalb eine Erhöhung des Steuerfusses um vier Prozent beantragen. «Die Vernehmlassung zeigte, dass im Zweifelsfalle auch Gebühren oder Steuern erhöht werden sollen», heisst es in einer Mitteilung der Stadt.
Bei der Stadtentwicklung will der Stadtrat das Tempo drosseln. So werde etwa die Stadtentwicklungs-Stabsstelle per Ende Jahr aufgehoben. «Bei der Jugendförderung und beim Sport im Allgemeinen wird vorderhand noch nicht gespart», heisst es.
Gespart wird jedoch an vielen anderen Orten. So wird die Kulturpreisvergabe eingestellt. Und bei den alternativen Energien gibt es keine Förderbeiträge mehr. Die Kosten für das Beschäftigungsprogramm werden reduziert, das Kino muss neu Miete bezahlen und die Miete beim Feuerwehrdepot wird erhöht.
«Das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts bedingt ein Zusammenspiel von Sparmassnahmen und Mehreinnahmen», schreibt die Stadt. Zwar können Defizite noch vom Eigenkapital aufgefangen werden, es bestehe aber die Gefahr, dass «dieses in kurzer Zeit ganz aufgebraucht wird».
Investitionen werden trotzdem noch getätigt. Unter anderem beim Bootshafen, der Feuerwehr, der Jugendherberge und der Sanierung des Sporttrakts der Kantonsschule sind Beträge vorgesehen. Beim Seebad stehen grössere Investitionen an.