Schneider Domenic: Der König der Herzen

Am Sonntag wurde er noch von 50'000 Zuschauern in Pratteln bejubelt, nun pflückt er bereits wieder Äpfel auf seinem Hof. Die Rede ist von Domenic Schneider. Er war am Eidgenössischen der beste Ostschweizer Schwinger und sicherte sich seinen dritten eidgenössischen Kranz.

Schneider bleibt bescheiden

Beim Besuch von TVO ist Schneider der Stolz förmlich anzusehen und er schwärmt von der Erfahrung: «Für mich war es ein wunderbares Gefühl, den zweiten Rang mit so viel Applaus zu feiern.» Für den Thurgauer Landwirt ist es der bisher grösste Erfolg in seiner Karriere.

Doch will er nun nach dem Königstitel greifen, wenn er doch so nah dran war? Schneider zeigt sich bescheiden. «Ich weiss nicht, ob ich nochmals so nah rankomme», sagt Schneider, aber: «Es wäre natürlich schön, wenn ich noch König werden könnte.» Er sei aber auch sehr zufrieden mit dem zweiten Rang.

Eisernes Ross statt Kuh

Sein zweiter Rang verschaffte ihm auch einen frühen Besuch im Gabentempel. Und dort suchte sich Schneider nicht etwa eine weitere Kuh für den Stall aus, sondern eine Harley-Davidson für die Garage. Die Begründung des Landwirts: «Kühe habe ich schon genug.» Das Kuriose: Schneider besitzt keine Töff-Prüfung. Ob er die Prüfung noch machen werde, wisse er nicht: «Beifahrer zu sein, ist auch schön.» Dass er bald mit dem Stahlross rumkurvt, könnte gut möglich sein. Denn viele Kollegen hätten sich bereits gemeldet und ihre Fahrdienste angeboten.

Zeit für die Familie

Nach dem ganzen Schwingtrubel will sich Domenic Schneider nun Zeit für seine Frau und die beiden Kinder nehmen. Und auch die Kollegen würden schon lange warten, dass er mal wieder mit ihnen weggeht.

Bevor er dies aber tut, macht Schneider Platz für seinen 65. Kranz und geniesst seinen inoffiziellen Titel als «König der Herzen».

(red.)