Thurgau geht gegen Einkaufstourismus vor

03.05.2018, 21:29 Uhr
· Online seit 03.05.2018, 19:03 Uhr
Die Thurgauer Regierung sagt dem Einkaufstourismus den Kampf an. Wer nämlich in Deutschland einkauft, soll beim Zoll die Schweizer Mehrwertsteuer zahlen, sofern die ausländische Mehrwertsteuer eingefordert wurde. Das Geschäft geht nun nach Bern.
Leila Akbarzada
Anzeige

Eine entsprechende Motion wurde im Grossen Rat klar angenommen: 107 Parlamentarier stimmten am Mittwoch dafür. Nun geht das Geschäft nach Bern. «Die Mehrwertsteuer ist eine Grundlage der Staatsfinanzierung», sagt Kurt Egger (Grüne/ Eschlikon) in der Debatte, wie das «Tagblatt» zitiert. «Der Thurgau ist vom Einkaufstourismus besonders betroffen.»

Die Wertfreigrenze von 300 Franken fördere den Einkaufstourismus zusätzlich, deshalb gehöre sie abgeschafft. Wolfgang Ackerknecht (EVP/Frauenfeld) spricht die Umweltbelastung an. Denn 27 Prozent der Einkaufstouristen fährt laut Ackerknecht nach Konstanz.

Die Standesinitiative wird nun in Bern behandelt.

(red.)

 

veröffentlicht: 3. Mai 2018 19:03
aktualisiert: 3. Mai 2018 21:29

Anzeige
Anzeige