Thurgau will Ex-Lehrpersonen zurück ins Schulzimmer locken
Wenn's keine neuen gibt, müssen es halt die ehemaligen richten – Lehrerinnen und Lehrer, die sich vom Beruf abgewandt haben sollen zurück ins Schulzimmer. Der Kanton Thurgau will Ex-Lehrpersonen den Job wieder schmackhaft machen. An einem Infoabend versucht er sie wieder zurückzuholen. Dabei gehe es vor allem darum Ängste und Sorgen abzubauen, etwa im Zusammenhang mit der Digitalisierung oder dem Lehrplan 21.
«Das wichtigste ist Beziehung zu den Kindern»
«Das Wichtigste ist, dass man bereit ist, sich wieder auf die Thematik einzulassen und eine Beziehung zu den Kindern aufbauen kann. Alles weitere kann man sich erarbeiten», sagt Beat Brüllmann, Chef des Thurgauer Amtes für Volkschulen.
Mit dabei am Infoabend ist auch Christine Vincente die ihr Comback als Lehrerinn bereits gegeben hat und ihren ehemaligen Kolleginnen und Kollegen Mut machen will. «Ich musste mir gewisse alltägliche Dinge wieder aneignen aber im der Umgang mit den Kindern und dem Vermitteln des Schulstoffes war ich schnell wieder drin», sagt sie gegenüber TVO.
«Feuer wieder etwas geweckt»
Rund 20 Personen kamen zum Anlass. Und die Bemühungen der Kantonsvertreter scheinen Eindruck hinterlassen zu haben. «Ich werde mich sicher wieder damit befassen und sogar einige Bewerbungen ins Auge fassen», sagt der ehemalige Lehrer Peter Niedermaier aus Arbon und Karin Meli aus Horn sagt: «Es hat das Feuer wieder etwas geweckt, wieder mal zu hören, was den Beruf eigentlich ausmacht».
(red.)