Unfallkreuzung soll entschärft werden – Landbesitzer steht Vorhaben im Weg
Quelle: TVO
Die Kreuzung bei Sommeri im Thurgau bereitet dem Kanton schon seit Jahren Sorgen. Jährlich gibt es dort im Schnitt zwei Verkehrsunfälle. Im vergangenen Jahr waren es sogar sechs, bei vier gab es Schwerverletzte.
Nun möchte der Kanton die Unfallkreuzung mit einem Kreisel entschärfen – das nicht zum ersten Mal. Bereits 2011 wollte der Thurgau einen Kreisel bauen, doch ein Landbesitzer stand dem Vorhaben im Weg. Für den Bau müsste er Land dem Kanton abgeben und dies wollte er nicht. Der Thurgauer Kantonsrat, Jürg Wiesli, fordert, dass man nicht länger warten dürfe. «Wir können nicht warten bis es einen Toten gibt», sagt er zu TVO. Er selbst habe schon kritische Situationen an jener Kreuzung miterlebt. «Stellen Sie sich vor, wenn hier ein Kind überfahren wird.»
Andy Heller, Ingenieur des Kantons Thurgau, weiss von der Wichtigkeit des Kreisels: «Wir dürfen von dem Projekt jetzt nicht mehr zurücktreten, auch wenn der Grundeigentümer nicht will.» Das Tiefbauamt versuche nun zu verhandeln und den Grundstückbesitzer von der Idee zu überzeugen. «Im schlimmsten Fall müssten wir zu einer Enteignung greifen. Ich hoffe aber nicht, dass wir dieses Verfahren anstreben müssen.» Im besten Fall kann mit dem Bau nächstes Jahr begonnen werden.
(gbo)