Unstimmigkeiten bei der Auszählung der Grossratswahlen im Thurgau
Einen Tag nach den Thurgauer Grossratwahlen ging die Grünliberale Partei auf die Staatskanzlei zu mit der Vermutung, dass etwas mit der Auszählung in der Stadt Frauenfeld nicht stimmen könne. Die Anzahl der unveränderten Wahlzettel sei unplausibel. Tatsächlich stellte sich heraus, dass hundert Wahlzettel der falschen Partei zugeordnet worden waren. Dies hat gemäss Staatskanzlei aber keinen Einfluss auf die Sitzverteilung. Die GLP hat trotzdem Rekurs eingereicht.
Im Laufe dieser Untersuchung ist die Staatskanzlei aber auf weit folgenschwerere Unstimmigkeiten gestossen: In der Stadt Frauenfeld stimmt die Zahl der vorhandenen Wahlzettel nicht mit derjenigen überein, die sich aus der Auswertung des Auszählteams ergab. «Für diese Diskrepanz gibt es derzeit keine Erklärung. Es besteht der Verdacht, dass das Wahlergebnis beeinflusst worden sein könnte», teilt die Staatskanzlei mit. Deshalb hat sich die Staatskanzlei entschieden, Strafanzeige einzureichen.
(red.)