OAF

Veranstalter sind frustriert: Auch dieses Jahr kein Openair Frauenfeld

· Online seit 22.04.2021, 17:59 Uhr
Wegen fehlender Planungssicherheit soll das Openair Frauenfeld auch dieses Jahr nicht stattfinden. Das Festival wird um ein Jahr auf den Juli 2022 geschoben. Die Veranstalter zeigen sich enttäuscht.

Quelle: FM1Today / TVO

Anzeige

180'000 Besucher hätten diesen Sommer auf der Grossen Allmend in Frauenfeld Party feiern sollen. Die Idee klang schon fast zu schön, um wahr zu sein. Die Realität sieht nun leider anders aus: Die Veranstalter haben das Hip-Hop-Festival erneut absagen müssen.

«Wir haben seit längerer Zeit Bundesrat und BAG angefragt, unter welchen Bedingungen Grossanlässe im Sommer stattfinden können. Wir haben bis jetzt nichts gehört», sagt Joachim Bodmer, Mediensprecher des Openairs, gegenüber FM1Today. Die Veranstalter hätten sich für den Entscheid über die Durchführung eine Deadline gesetzt, die nun überschritten worden sei. «Wir können nicht mehr länger warten und dabei Risiken eingehen, weil wir Geld ausgeben, dass wir nicht mehr decken können», so Bodmer. Allein durch die jetzige Absage rechne man mit einem Millionenschaden.

Enttäuschung ist bei Veranstaltern gross

Das Openair Frauenfeld hatte sich mit der Entscheidung ein wenig länger Zeit gelassen als andere Festivals. «Wir haben im Gegensatz zu anderen auch schon die meisten Tickets verkauft und hatten deshalb nicht den gleichen Druck.» Das OpenAir St.Gallen, das Quellrock oder das Lumnezia wurden bereits am Anfang des Jahres abgesagt.

Die Absage sei eine sehr grosse Enttäuschung für die Veranstalter. «Vor allem wenn wir sehen, dass in anderen Ländern immer mehr aufgeht und beispielsweise in den USA grosse Festivals geplant sind.» Auch in anderen Ländern, wie Australien, Neuseeland und Dänemark, gebe es Perspektiven für die Festivals. «Bei uns hören wir nur, dass es mit dem Impfen nicht klappt. Das frustriert», so Joachim Bodmer.

«Openair Frauenfeld ist ein Lebensgefühl»

Eine Alternativ-Veranstaltung ist für die Organisatoren hingegen nie in Frage gekommen. «Das Openair Frauenfeld ist nicht ein Konzert, es ist ein Lebensgefühl», sagt Bodmer. Zu diesem Lebensgefühl würden auch viele Leute gehören. «Das Programm kann nicht durchgeführt werden, wenn es Restriktionen gibt.» Hingegen hoffen die Organisatoren, dass kleinere Kulturevents dieses Jahr stattfinden können, damit der Bevölkerung eine Perspektive gegeben werden kann. «Wir drücken entsprechend die Daumen für die kleineren Festivals und später im Jahr angesetzten Events», heisst es in einer Mitteilung.

Diese Acts hätten dieses Jahr am Openair auftreten sollen:

«Plan ist, dass Openair noch grösser wird»

Nun hoffen die Veranstalter auf die Durchführung nächsten Sommer. Dann soll das Hip-Hop-Festival vom 6. bis 9. Juli stattfinden. «Der Plan und Wunsch ist, dass das Openair noch grösser wird, als dass es dieses Jahr schon geworden wäre.» Das Festival hätte diesen Sommer gar einen Tag länger wie üblich sein sollen. «Es ist noch zu früh zu sagen, wie es nächstes Jahr programmtechnisch aussieht, aber man versucht, die Bands so gut wie möglich auf nächstes Jahr zu schieben.» Bereits gekaufte und verloste Tickets für das Openair behalten ihre Gültigkeit für das Festival von 2022.

(gbo)

veröffentlicht: 22. April 2021 17:59
aktualisiert: 22. April 2021 17:59
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige