Umweltschützer wehren sich gegen Rhesi-Projekt

09.11.2016, 07:34 Uhr
· Online seit 09.11.2016, 07:12 Uhr
Die beiden Umweltschutzverbände WWF und Pro Natura wehren sich vehement gegen das Rhesi-Prjekt, welches den Hochwasserschutz rund um den Rhein ausbauen soll. Zwei Pegelstationen in St.Margrethen sind den Umweltschützern ein Dorn im Auge.
Fabienne Engbers
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Laut dem Tagblatt haben die Naturschutzorganisationen Einsprache gegen die Trinkwasseruntersuchungen in St.Margrethen erhoben. Ihnen sei der Kragen geplatzt. Die internationale Rheinregulierung IRR ist ist enttäuscht. «Nach jahrelanger Vorbereitung überraschen die Schweizer Naturschutzorganisationen mit einer Einsprache», sagt die IRR gegenüber dem Tagblatt.

Verzögerungen sind nun sehr wahrscheinlich

Durch die Einsprache von WWF und Pro Natura würde das Rhesi-Projekt nun stark verzögert. In den kommenden Wochen sollten offenbar mehrere Pegelmessstationen, sowohl in Österreich, als auch in der Schweiz, installiert werden. Gegen diese Installationen haben die Umweltschützer laut Tagblatt nun Einsprache erhoben haben und das Projekt somit verzögert.

Naturschutzverbände wurden nicht miteinbezogen

WWF und ProNatura begründen ihre Einsprache damit, dass sie bei der Planung und Durchführung des Rhesi-Projektes nicht genug miteinbezogen wurden. Ausserdem wollen die Naturschutzverbände mit der Einsprache den Bau von weiteren Brunnen im Rheintal verhindern.

Keine Brunnen geplant

Der Leiter des Rhesi-Projektes, Markus Mähr, sagt im Tagblatt: «Die Pegelstationen bedeuten nicht automatisch den Bau von neuen Brunnen. Mit den Messtationen will man lediglich den Wasserstand beobachten.»

Geplantes Rhesi-Projekt sei ungenügend

Die Naturschutzverbände sind zwar für eine Messung des Wasserpegels, allerdings würde die geplante Messung diesen nur innerhalb der Dämme stattfinden und wäre so nicht zielführend, schreibt das Tagblatt. Somit sei das Rhesi-Projekt in der aktuellen Version ungenügend, was den Gewässerschutz betrifft. WWF und ProNatura kritisieren diese Lösung, da sie ausschliesslich zu Gunsten der Wasserversorgung ginge. Die Umweltschützer kritisieren ebenfalls, dass sie nicht genügend in die Planung eingebaut würden. Sie hätten anfangs auf Einsprachen verzichtet, da die Projektleiter versprochen hätten, dass die Forderungen der Naturschutzverbände berücksichtigt würden.

veröffentlicht: 9. November 2016 07:12
aktualisiert: 9. November 2016 07:34

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