Ostschweiz

«Uns fehlt das Personal»: Intensivstationen sind stark ausgelastet

· Online seit 03.12.2021, 08:28 Uhr
Die Coronazahlen steigen stetig, so auch die der Hospitalisationen. In der Ostschweiz sind deshalb die Intensivstationen stark ausgelastet. Teils müssen Operationen wieder verschoben werden – die Intensivstationen auszubauen, ist derweil schwierig, weil das Personal dafür fehlt.
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Im Kantonsspital St.Gallen gibt es 28 Behandlungsbetten auf der Intensivstation, 24 davon sind für die Beatmung von Patienten ausgerüstet. Am Donnerstag waren 13 Plätze mit Covid-Patienten belegt, zwölf mussten beatmet werden. Noch prekärer die Situation im Spital Grabs: Von sieben Intensivplätzen waren alle belegt, deren fünf mit Covidpatientinnen und -patienten. Das berichtet das «St.Galler Tagblatt».

Ausbau ist kurzfristig nicht realisierbar

Immer wieder werden Rufe laut, man solle doch die Intensivstationen einfach ausbauen. Doch das ist einfacher gesagt als getan, wie die verschiedenen Ostschweizer Spitäler gegenüber dem Tagblatt sagen: «Man kann nicht einfach neue Plätze schaffen», sagt der Mediensprecher des Kantonsspitals St.Gallen, Philipp Lutz. Der Grund: Es fehlt schlicht das Personal dafür. Ähnlich klingt es in anderen Ostschweizer Spitälern.

Die Situation ist für die Mitarbeitenden demensprechend belastend: «Die Mitarbeitenden auf den Intensivstationen werden nun schon seit fast zwei Jahren physisch und emotional gefordert», sagt Lutz. Es gebe deshalb auch vermehrt Abgänge, was die Gesamtsituation noch verschlimmere.

Grossteil der Patienten ist ungeimpft

Noch etwas ist in den Ostschweizer Spitälern gleich: Der Grossteil der der Covid-Intensivpatienten ist ungeimpft – in Kantonsspital St.Gallen betrug der Anteil am Donnerstag beispielsweise 90 Prozent, im Kanton Thurgau deren 85.

veröffentlicht: 3. Dezember 2021 08:28
aktualisiert: 3. Dezember 2021 08:28
Quelle: St.Galler Tagblatt/Michael Genova und Hans Suter

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