Viele Wolken, kranke Schafe und Potenzmittel
Nach einem langen Arbeitstag muss Simon Kaufmann sich beeilen, um rechtzeitig auf die Schwägalp zu kommen, damit er die letzte Bahn hoch zum Säntis erwischt. Die Spontaneität, in den Alpstein zu reisen, ist nicht mehr da, seit er eine Familie hat. Darum geht er dann, wenn er Zeit hat, auch bei unsicherer Wetterlage. «Das sind spannende Abende, die Lichtverhältnisse können sehr schön werden», sagt er.
Angekommen bleibt er zuversichtlich, obwohl ein Wolkenmeer den Himmel beherrscht. Plötzlich erhellt sich der Himmel, doch die Zeit reicht nicht, die nächsten Wolken verdecken die Aussicht auf den Zürichsee. Trotzdem gelingen ihm ein zwei Aufnahmen. Doch in Sekundenkürze verdecken ihm die Wolken wieder die Sicht. Simon wartet und wartet, doch die Wetterlage bleibt schlecht. «Wenn man eine ganze Nacht vergeblich wartet, denkt man schon: Warum macht man das?»
Kranke Tiere, keine Kundschaft
Thomas Zellweger, der Bauer und Taxifahrer aus Teufen, hat sich mittlerweile an seine Schafe gewöhnt. Er hat sie nun schon drei Monate. Einige von den Tieren sind nicht in bestem Zustand. Zudem hat er seine Hand verletzt. «Es läuft im Moment irgendwie alles gegen mich», sagt er.
In der Nacht hatte er einmal mehr viel zu wenig Kundschaft als Taxifahrer. Um 23 Uhr begann er seine erste Fahrt, diese ging nach Abtwil. Von den 34 Franken kann er knapp die Hälfte für sich behalten. Viel mehr zu tun hat er an dem Abend nicht.
Fussballer mit Potenzmittel
Kurz nach 22 Uhr richten die beiden Grenzwächter Andreas Schmid und Martin Tschirren einen Kontrollpunkt bei der Grenzwache ein. Ihnen geht kein «grosser Fisch» ins Netz. «Es bleibt aber trotzdem spannend», sagt Schmid. Und just kommt eine interessante Kontrolle: Zwei Ostschweizer Fussballer in einem schwarzen Audi haben ein Potenzmittel dabei, das in der Schweiz nicht zugelassen ist. Die Grenzwächter finden aber nur eine Kleinstmenge, die wohl für den Eigengebrauch gedacht war. «Der Aufwand wäre zu gross, ein Verfahren für diese kleine Menge einzuleiten». Die Nacht verläuft ruhig, es gibt ein paar Routinefälle.
Doch dann wird es interessant: Drei Albaner werden kontrolliert. Sie haben nur zwei kleine Rollkoffer dabei, obwohl sie behaupten, dass sie in den Urlaub nach Nizza fahren. Der Drogenspürhund kommt zum Einsatz. Was er findet, erfahrt ihr in der nächsten und letzten Folge der «Nachtmenschen»-Staffel von «Mensche i dä Oschtschwiz».