Vorarlberg: «Schweizer sollten möglichst schnell nachziehen»
Quelle: tvo
«Als wir im Radio gehört haben, dass die Grenzen um Mitternacht wieder aufmachen, hab ich gedacht, da muss ich gleich morgen rüber», sagt Therese Boxler gegenüber TVO. Sie war die erste Schweizerin, die heute im Restaurant «Hu Bin» in Gaissau einkehrte. «Wir wohnen in Rorschach und essen immer hier, wir haben es so vermisst.»
«Hoffen auf viele Schweizer Gäste»
Da im chinesische Restaurant üblicherweise 80 Prozent der Gäste aus der Schweiz sind, freut sich der Restaurantbesitzer Yongsai Hu über die plötzliche Grenzöffnung. «Wir hoffen auf viele Schweizer Gäste, vor allem auch am nächsten Wochenende.»
Uneinigkeit an der Grenze
Österreich verkündete am Mittwoch aus heiterem Himmel, dass sie alle Grenzen um Mitternacht öffnen werden. Dennoch war es am ersten Tag nach der einseitigen Öffnung relativ ruhig am Zoll. Die Schweiz hält weiterhin daran fest, die Grenze nach Österreich erst am 15. Juni zu öffnen. Dies sorgt für Verwirrung. So dürfen Schweizer nun ohne Einschränkungen nach Österreich essen und einkaufen gehen, jedoch nicht problemlos mit den Einkäufen in die Schweiz zurückreisen. Von Schweizer Seite aus ist Einkaufstourismus noch immer verboten und wird mit 100 Franken gebüsst.
Die Vorarlberger Landesregierung ist nicht zufrieden damit. Obwohl auch sie vom Entscheid «überrumpelt» wurde, hofft die Regierung nun darauf, dass die unmittelbaren Nachbarn so schnell wie möglich nachziehen.
(red.)