Grosse Übung am Pizol

Wenn auf 1500 Meter ein Chalet brennt

12.02.2021, 21:01 Uhr
· Online seit 12.02.2021, 20:53 Uhr
Ein eigenes Chalet in den Bergen wünschen sich viele. Und praktisch genau so viele haben vor dem selben Angst: Ein Grossbrand im schwer zugänglichen Berggebiet. Die Feuerwehr Pizol übte am Donnerstag den Ernstfall auf 1500 Metern.

Quelle: tvo

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Es brennt und raucht in einem Chalet am Pizol. Die Flammen lodern meterweit aus dem Haus, im Schnee liegt eine verletzte Person und schreit um Hilfe. Dieses Szenario im Rahmen einer grossen Übung spielte sich am Donnerstagabend auf 1500 Metern ab. Die Zufahrt mit Fahrzeugen ist wegen des vielen Schnees unmöglich, gute Koordination ist gefragter denn je.

Pistenfahrzeuge, die Rega und die Seilbahn kommen zum Einsatz

«Wir tun alles, damit Hopfen und Malz nicht verloren sind», sagt Thomas Bärtsch, Kommandant der Feuerwehr Pizol. So schnell wie möglich am Einsatzort einzutreffen, auch wenn das mit Löschfahrzeugen unmöglich ist, sei das Wichtigste. «Wir können als Partner die Rega miteinbeziehen, sofern das Wetter stimmt.» Auch die Bergbahn spiele bei einem Brand am Berg eine zentrale Rolle.

Kurz nach Alarmierung geht es dann Schlag auf Schlag: Pistenfahrzeugchauffere fahren so schnell wie möglich zur Bergstation, um die Seilbahn laufen zu lassen. Zur gleichen Zeit rückt im Dorf die Feuerwehr aus und wartet an der Talstation auf die Gondel. Um schnellstmöglich einen Überblick über die Situation zu erhalten, kommt die Rega ins Spiel und fliegt sofort los. An Bord ist die Einsatzleitung, welche in unmittelbarer Nähe des Brandortes ausgeladen wird. Doch bei der grossen Übung am Donnerstag gab es Komplikationen. Das Wetter wollte nicht mitspielen, der Helikopter musste einen Umweg fliegen. 

Wenn das Löschwasser einfriert

Mittlerweile kommen die ersten Einsatzkräfte per Gondel an. Sofort machen sich die Feuerwehrleute ein Bild und halten Ausschau nach Verletzten. Die Bergung von Verletzten gestaltet sich allerdings schwierig, denn immer wieder haben die Mannen Mühe, durch den hohen Schnee zu waten.

Währenddessen sind andere Einsatzkräfte damit beschäftigt, die Hydranten unter den Schneemassen zu lokalisieren und auszugraben. Sind die Schläuche angeschlossen, wird der figurierte Brand gelöscht. Doch kurz nach «Wasser Marsch» stehen die Feuerwehrkräfte bereits vor dem nächsten Problem: «Ein Strahlrohr ist nach kurzer Zeit bereits eingefroren», sagt Thomas Bärtsch.

Nach einer guten Stunde ist die Übung dann bereits wieder vorbei. Kommandant Bärtsch ist zufrieden: «Die Übung hat ein paar Schwachstellen aufgezeigt, aber diese können wir jetzt gut angehen.» 

veröffentlicht: 12. Februar 2021 20:53
aktualisiert: 12. Februar 2021 21:01
Quelle: FM1Today

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