«Wer viel hat, kann auch viel verlieren»
In 19 St.Galler Gemeinden kam es zu Kampfwahlen um den Chefposten in der Gemeinde. Ein zweiter Wahlgang ist nun in sieben Gemeinden nötig. Aber auch sonst gibt es nach den Wahlen einiges zu besprechen. Besonders für die CVP - eine Übersicht gibt es hier.
Die Überraschung
Stadt St.Gallen: Die Stadträtin und Baudirektorin Patrizia Adam, CVP, hat beim ersten Anlauf die Wiederwahl nicht geschafft und muss im November in den zweiten Wahlgang.
Stadt Rapperswil-Jona: Die Tage des umstrittenen Stadtpräsident Erich Zoller, CVP, scheinen gezählt zu sein. Sein härtester Gegner Bruno Hug machte im ersten Wahlgang gut 1500 Stimmen mehr.
Grabs: Um das Gemeindepräsidentenamt bewarben sich gleich drei Kandidaten. Überraschend im ersten Wahlgang wurde der Treuhänder Niklaus Lippuner, FDP, gewählt.
Die Erleichterung
Steinach: In der Schlammschlacht von Steinach behält weiter Roland Bränli, FDP, die Zügel in der Hand. Er erzielte das absolute Mehr. Seine zwei Konkurrenten der IG Steinach schauen in die Röhre.
Die Zusatzrunde
In insgesamt sieben St.Galler Gemeinden müssen die Wählerinnen und Wählen nochmals darüber abstimmen, wen sie an der Gemeindespitze sehen wollen. Ein zweiter Wahlgang ist in Amden, Benken, Kirchberg, Oberriet, Rapperswil-Jona, Quarten und Waldkirch nötig.
Die Verliererin
Für die CVP waren die kommunalen Wahlen im Kanton St.Gallen ein herber Rückschlag. In zahlreichen Gemeinden verlor die Christliche Partei Stimmen und Sitze.
Das Statement
Die CVP St.Gallen ist nach den Wahlen enttäuscht. Der Parteisekretär Ralph Lehner sagt am Montagmorgen gegenüber FM1Today, dass das Problem sei, dass der Fokus besonders auf die grösseren Kommunen im Kanton gelegt wird. In einigen Gemeinden hätte die CVP auch gut abgeschnitten. Das Fazit von Ralph Lehner: «Wer viel hat, kann auch viel verlieren.»
Trotzdem muss man bei der CVP St.Gallen über die Bücher gehen. «Wir müssen die einzelnen Resultate am Donnerstag an der Regionalen und Ortspolitischen Präsidentenkonferenz analysieren. Danach werden wir die Schlüsse daraus ziehen.» Aus diesem Grund konnte Lehner auch nicht konkret sagen, wo der Hebel angesetzt werden muss.