«Wir brauchen wieder eine Frau»
Die Ersatzwahl für die abtretende FDP-Politikerin Marianne Kohler-Bohl FDP wurde im zweiten Wahlgang entschieden. Dölf Biasotto (FDP) hat mit 6432 Stimmen die Wahl gewonnen. Peter Gut (pu) erreichte 4822 Stimmen und Inge Schmid (SVP) kam auf 4042 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,1 Prozent.
«Es geht mir hervorragend»
Kurz nach der Bekanntgabe der Wahl am Sonntagmittag sagte der frisch gewählte Regierungsrat gegenüber TVO: «Es geht mir hervorragend. Ich danke meinen Wählern für ihre Stimmen.» Schon im ersten Wahlgang hatte Dölf Biasotto einen grossen Vorsprung auf seine Konkurrenten. Trotzdem war der Wahlkampf bis zum Schluss spannend für ihn. «Ich habe wie meine Mitstreiter versucht, alles zu mobilisieren.»
Frauenloses Gremium
Ausserrhoden gehört neben Luzern und dem Tessin zu den einzigen Kantonen, wo in er Exekutive keine Frau vertreten ist. Darauf angesprochen sagt Biasotto: «Es ist selbstverständlich wichtig, dass Ausserrhoden wieder eine oder zwei Frauen in die Regierung bekommt. Ich hoffe. dass dies spätestens bei den nächsten Wahlen in zwei Jahren wieder der Fall sein wird.» Für Biasotto ist aber auch klar: Der Appenzeller-Bevölkerung geht es nicht in erster Linie nicht um «Gender-Fragen sondern um Inhalt und Qualifikationen».
SVP- Kandidatin Inge Schmid hat wie beim ersten Wahlgang wieder am wenigsten Stimmen erhalten und ist entsprechend auch enttäuscht: «Weder meine Qualifikationen noch der Frauen-Bonus hat sich auf das Resultat ausgewirkt. Schade, dass ich die Frauen nicht mobilisieren konnte.»
Peter Gut sah den Wahlen realistisch entgegen und ist zufrieden mit dem Resultat: «Ich habe das zweitbeste Resultat - mit einem Sieg hätte ich nie gerechnet.»