Bermuda-Dreieck

Zum Schutz der Anwohnenden: St.Gallen sperrt die Augustinergasse

· Online seit 25.06.2021, 16:45 Uhr
Trotz positivem Fazit der St.Galler Stadtpolizei am letzten Wochenende werden die Massnahmen im Bermuda-Dreieck verschärft. Die Polizei will nach Möglichkeit die personelle Präsenz verstärken. Und: Die Augustinergasse wird am Wochenende teilweise gesperrt.
Nico Conzett
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Obwohl sich die Massnahmen der Stadt für die St.Galler Partymeile am vergangenen Wochenende bewährten, wird für das kommende Wochenende rigoroser durchgegriffen. «Es war zwar besser am vergangenen Wochenende, aber noch nicht gut», sagt Stadträtin Sonja Lüthi gegenüber FM1Today.

Deshalb trafen sich am Donnerstag die involvierten Parteien – Gastrobetriebe, Anwohnende, städtische Behörden – an einem Runden Tisch und mit einem gemeinsamen Nenner: «Der Lärm, der hinterlassene Dreck, das Urinieren an Hausfassaden sowie das rücksichtslose und aggressive Verhalten einiger Gäste ist für alle Anwesenden des Runden Tischs nicht tolerierbar», heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt. Das Ziel der Runde: Lösungen für die Probleme im Bermuda-Dreieck finden.

Der untere Teil der Augustinergasse wird gesperrt

Die Beschlüsse, die dabei gefasst wurden, dürften die Feiernden nur bedingt freuen: Einerseits werden die Massnahmen vom vergangenen Wochenende fortgeführt, beispielsweise mehr Kübel und Präventionsplakate in den Gassen platziert. Andererseits, und die wesentlich schärfere Massnahme, wird die Augustinergasse über das Wochenende teilweise gesperrt. Zudem verstärkt die Stadtpolizei nach Möglichkeit nochmals die Präsenz.

Die Sperrung der Augustinergasse betrifft den unteren Teil der Strasse, vom Marktplatz hinauf bis zu den Bars. Der Abschnitt bei den Bars bleibt weiterhin zugänglich.

Die Gastrobetriebe dürfen zudem wieder mit einer Bewilligung der Gesuche für eine Verlängerung der Öffnungszeiten rechnen. Am vergangenen Wochenende wurden diese Bewilligungen verweigert, zum Ärger der Gastrobetreibenden.

Vorschlag kam von den Anwohnenden

Gemäss Stadträtin Lüthi hat aber insbesondere diese Massnahme geholfen, die Probleme am vergangenen Wochenende zu beschränken, da längere Öffnungszeiten zu mehr Leuten und damit zu mehr Lärm führen:  «Am Runden Tisch kam deshalb der Vorschlag der Anwohnenden auf, die Augustinergasse zu sperren, damit sie mindestens von einer Seite her Ruhe haben», so Lüthi. So sei auch eine Verlängerung der Öffnungszeiten wieder möglich. «Wir sind überzeugt, dass es sich hierbei um eine sinnvolle und hilfreiche Massnahme handelt», ergänzt die Stadträtin.

Um welche Uhrzeit die Gasse gesperrt wird, ist noch nicht klar – diese Entscheidung wird gemeinsam mit der Stadtpolizei getroffen.

Massnahmen haben nichts mit Corona-Lockerungen zu tun

Die neuerlichen Massnahmen haben demzufolge nichts mit den am Mittwoch verkündeten Corona-Lockerungen zu tun. Die Behörden rechnen gar mit einem Rückgang der Partygäste im Bermuda-Dreieck, wenn die Clubs in der Stadt wieder geöffnet haben. Lüthi sagt: «Vermutlich wird es nicht schon an diesem Wochenende zu einem Rückgang kommen, aber wir denken, dass sich die Situation über den Sommer beruhigen wird.»

veröffentlicht: 25. Juni 2021 16:45
aktualisiert: 25. Juni 2021 16:45
Quelle: FM1Today

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