Es war der Skandal des Sommers: Bilder von verendeten Pferden auf dem Hof von U.K. in Hefenhofen sorgten landesweit für Entrüstung. Der Landwirt wurde infolgedessen in Gewahrsam genommen, seine Tiere bei einer Auktion des Bundes verkauft. Schwere Vorwürfe wurden insbesondere gegen den Thurgauer Kantonstierarzt Paul Witzig erhoben, dem von Tierschützern Untätigkeit zur Last gelegt wird.
Der Thurgauer Regierungsrat hat im September eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt, um den Vollzug des Tierschutzgesetzes im Nachgang zum «Fall Hefenhofen» zu durchleuchten.
Zu früh für Ergebnisse
Diese hat am Donnerstag das erste Mal kommuniziert. Doch viel mitzuteilen gab es nicht: Der Leiter der Kommission, der Zuger alt-Regierungsrat Hanspeter Uster, beschränkte sich auf Informationen zur Methodik der Kommission und das weitere Vorgehen. Es sei noch zu früh für erste Erkenntnisse, es sind unter anderem noch nicht einmal Befragungen durchgeführt worden.
Über 30 Bundesordner
Die Kommission muss nicht nur überprüfen, wie die Verwaltung und die Politik in diesem Fall agiert hat. Sie muss auch die Chronologie der langjährigen Auseinandersetzung zwischen dem beschuldigten Tierquäler den Behörden aufschlüsseln. Diese laufen bereits seit 1995. Die Akten dazu füllen über 30 Bundesordner.
Der Schlussbericht, der Empfehlungen für die Regierung beinhalten wird, wird Ende August oder Anfang September präsentiert.