Ostschweizer im Spendenrausch
Felix Unholz / Simon Riklin
In Oberbüren stapeln sich Säcke mit Kleider, Kosmetikartikel und Spielsachen. Zahlreiche Helfer und eine Schulklasse haben die Spenden zuvor sortiert. Davor war der komplette Turnhallenboden mit Kleidern belegt. «Man sah am Boden keinen grünen Flecken mehr», sagt Charlotte Vögelin.
Unerwartete Spendenflut
Die Leiterin vom Asylzentrum Thurhof in Oberbüren ist überwältigt: «Ich arbeite seit elf Jahren im Asylwesen. So etwas habe ich aber wirklich noch nie erlebt.» Einen grossen Teil der Spenden bekommen die rund 127 Bewohner des Aslyzentrums Thurhof. Auch andere Ostschweizer Durchgangszentren wurden von der unerwarteten Spendenflut überrascht.
Lastwagen voller Kleider
Evelyne und Florian Reiser haben über Facebook eine Sammelaktion ins Leben gerufen. Mit den Sachspenden füllten sie bereits zehn Kleinlaster. Am Freitag riefen sie zum zweiten Sammeltag auf. Bereits um neun Uhr war der Platz komplett voll mit Säcken. Auch Kinderwagen und Fahrräder wurden gespendet. Ein grosser Lastwagen der Osthilfe war bereits am Mittag voll. Dieser soll die Spenden nun möglichst schnell in den Osten bringen.
2. anlauf zum glück noch immer sind wir überwältigt von den überaus tollen beiträgen, der mithilfe und der...
Posted by Focacceria on Mittwoch, 9. September 2015
Auf Geldspenden angewiesen
«Wir spüren es ganz deutlich. In den letzten 14 Tagen haben die Reaktionen massiv zugenommen», sagt Philipp Holderegger, Geschäftsleiter der Caritas St.Gallen-Appenzell. Kleider und Sachspenden sind bereits genug zusammen gekommen. Jetzt seien die Hilfswerke in erster Linie auf Geldspenden angewiesen, ist Holderegger überzeugt: «Mit Geld hilft man am schnellsten dort, wo Hilfe benötigt wird. Und das ist in 12'000 Kilometer Entfernung, wo in diesem Moment eine humanitäre Katastrophe stattfindet.»