Ostschweizer Piloten retten Flüchtlinge
Jede Woche brechen Tausende Flüchtlinge unter unmenschlichen Bedingungen nach Europa auf. Statt einer neuen, sicheren Heimat finden aber viele im Mittelmeer den Tod. Diese humanitäre Katastrophe macht die Menschen in der Schweiz betroffen. Aber nur wenige unternehmen etwas dagegen oder setzen sich für die Flüchtlinge ein.
Nicht zu denen gehören die vier Ostschweizer Fabio Zgraggen, Samuel Hochstrasser, Flo Gmünder und Iwan Conrad. «In einer klaren Nacht bei Feuer und Sternenhimmel wurde nach einer angeregten Diskussion die Idee geboren, unsere fliegerischen Fähigkeiten für humanitäre Zwecke zu nutzen», schildert Initiant Fabio Zgraggen die Entstehung im FM1-Interview.
Das mit Gleichgesinnten lancierte Hilfsprojekt trägt den Namen «Humanitarian Pilots Initiative». Sie wollen im Mittelmeer mit Suchflügen Hilfswerke vor Ort unterstützen, indem sie Position und Zustand der Flüchtlingsboote melden. Doch ist ihre Hilfe überhaupt erwünscht? «Wir haben die Hilfswerke kontaktiert. Der Bedarf nach einer zivilen Luftaufklärung ist riesig», antwortet Zgraggen.
Bis es soweit ist, muss das Flugzeug für den Einsatz im Meer umgebaut werden. Sie haben zudem eine Spendenaktion gestartet. «Nur wenn wir genügend Geld haben, können wir fliegen», sagt Zgraggen.
Mitte Mai stehen die Testflüge an. Danach gilt es ernst. «Wir wollen unseren Beitrag leisten», sagt der Initiant.