PH Thurgau: Regierungsrat begleitet Fall

· Online seit 20.02.2019, 17:27 Uhr
Die Pädagogische Hochschule (PH) Thurgau sorgt seit der Entlassung des Vizedirektors Matthias Begemann für Aufruhr. Momentan untersucht die Geschäfts- und Finanzkommission des Grossen Rates (GFK) den Fall. Nun ist klar, dass Walter Hugentobler, Präsident der GFK, in den Ausstand tritt. Zudem hat der Regierungsrat an seiner Sitzung vom Dienstag beschlossen, seine Aufsichtsfunktion zu intensivieren.
Praktikant FM1Today
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Die Thurgauer PH hat sich in einen Fall verstrickt, der immer komplizierter wird. Nachdem die SP öffentlich eine externe Analyse forderte, ist nun der SP-Kantonsrat und GFK-Präsident Walter Hugentobler in den Ausstand getreten. Darüber hinaus hat sich der Regierungsrat mit der aktuellen Situation befasst und will die weiteren Entwicklungen enger begleiten. Wer sich nicht genau mit der Situation befasst hat und jetzt nur Bahnhof versteht, ist wohl nicht alleine. Deshalb zurück zum Anfang.

«Klima des Misstrauens»

Letzten November wurde der stellvertretende Hochschulleiter Matthias Begemann entlassen. Der Grund dafür waren grundlegende Meinungsverschiedenheiten über die Führung. Darauf schrieb der Thurgauer Gesamtregierungsrat in einer Mitteilung, dass an der PH ein Klima des Misstrauens herrsche. Deswegen forderten Kantonsparlamentarier und leitende Mitarbeiter eine unabhängige Untersuchungskommission zur Aufklärung des Rausschmisses des Prorektors. So kam es schliesslich dazu, dass die GFK die Umstände rund um die Freistellung genauer untersuchte.

Die Geschichte ist hier aber keineswegs zu Ende. Darauf kam am 18. Februar eine Mitteilung von der SP. Sie beobachte den Fall rund um die Thurgauer PH mit Sorge. Die Partei stellte zudem die Unbefangenheit einiger der GFK-Mitglieder in Frage. Und so gelangt die Geschichte zum heutigen Tag: Hugentobler trat nach reiflicher Überlegung in den Ausstand beim Geschäft der PH. Er habe keine Befangenheit seinerseits festgestellt, schreibt der Kantonsrat in einer Mitteilung. Er hoffe mit diesem Entscheid aber, dem Wohl der PH zu dienen.

«Hinter der Freistellung verbirgt sich mehr»

Daneben schreibt der Regierungsrat am Mittwoch, dass sich hinter diesem Freistellungsverfahren mehr verberge. Es gehe um strukturelle und personelle Probleme, die zu der jetzigen Situation geführt haben. Der Rat wolle in Zukunft seine gesetzliche festgelegte Aufsichtsfunktion stärker wahrnehmen und dabei die einzige Hochschule im Kanton im Prozess unterstützen und im stetigen Austausch mit ihr sein.

veröffentlicht: 20. Februar 2019 17:27
aktualisiert: 20. Februar 2019 17:27
Quelle: lou

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