Pyros: Strengerer Einlass bei FCSG-Spielen

02.10.2018, 14:29 Uhr
· Online seit 02.10.2018, 07:24 Uhr
Die Besucher des FCSG-Heimspiels gegen GC wurden beim Einlass wieder stärker kontrolliert. Dies war zuvor jahrelang nicht mehr der Fall. Der Verein erklärt die verschärften Sicherheitsmassnahmen.
Laurien Gschwend
Anzeige

Vor viereinhalb Jahren führte der FC St.Gallen zum Anfang der Rückrunde ein neues Sicherheitsregime ein. «Unser Ziel ist es, mit Augenmass vorzugehen», sagte Pascal Kesseli, damaliger CEO der Event AG. Der Verein bot bei Heimspielen weniger uniformierte Sicherheitsleute auf – die Fans wurden freundlicher empfangen und weniger häufig, dafür gezielt abgetastet. «Man wird mit einem Lächeln begrüsst, und die Kulisse ist nicht mehr so bedrohlich», äusserte sich FCSG-Fanarbeiter Thomas Weber gegenüber tagblatt.ch.

Ist das «neue» Einlass-System bereits wieder überholt? Beim Heimspiel vom vergangenen Samstag gegen GC wurden viele Besucher wieder abgetastet.

Reaktion auf Pyro-Zündungen

«Wir haben unser Sicherheitsdispositiv etwas verschoben», sagt Daniel Last, Mediensprecher des FC St.Gallen, auf Anfrage von FM1Today. Der Verein habe nicht mehr Sicherheitspersonal aufgeboten, die bestehenden Leute hätten aber beispielsweise im Gästesektor vermehrt Kontrollen durchgeführt. «Dies als Reaktion auf die Heimspiele gegen GC und Lugano, wo massiv Pyros gezündet wurden, und wegen des Jugendschutzes.» Konkret: Damit Minderjährige nicht mit Alkohol ins Stadion gelangen. Eigene Getränke seien im Stadion ohnehin nicht erlaubt.

Wie Last weiter ausführt, wolle der Verein an seinem Good-Hosting-Konzept festhalten und die Fans weiterhin freundlich empfangen. «Wir haben aber die Möglichkeit, das Sicherheitsdispositiv hochzufahren, wenn es die Situation erfordert.» Die Änderung vom Samstag habe der Verein gegenüber dem Fan-Dachverband kommuniziert.

Polizei ist zufrieden

Auch die St.Galler Stadtpolizei, die ausserhalb des Stadions für die Sicherheit verantwortlich ist, hat ihr Konzept nicht grundlegend verändert. «Wir machen ohnehin vor jedem Spiel eine Lagebeurteilung und schauen etwa an, wie sich die Fans das letzte Mal verhielten, als die Mannschaften aufeinander getroffen sind», sagt Sprecher Dionys Widmer.

Laut Widmer ist die Polizei im Allgemeinen zufrieden mit der Situation rund um den Kybunpark. «Es hat schon seit Längerem keine Ausschreitungen mehr gegeben.»

veröffentlicht: 2. Oktober 2018 07:24
aktualisiert: 2. Oktober 2018 14:29

Anzeige
Anzeige