Rasant und bunt flussabwärts

27.05.2018, 21:22 Uhr
· Online seit 27.05.2018, 17:23 Uhr
Perfektes Wetter, genügend Wasser in der Thur und 29 kreative, schrille und flippige Flosse machten das Mammutflossrennen einmal mehr zu einem gelungenen, witzigen Wettkampf.
Stefanie Rohner
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Nachdem das 44. Mammutflossrennen um eine Woche verschoben werden musste, hat es an diesem Sonntag geklappt. Die Thur hatte genügend Wasser und die Flössler konnten ihre eigens gebauten Flosse präsentieren und den Fluss hinunterfetzen.

Die meisten haben monatelang an ihren Flossen gebaut und waren dabei äusserst kreativ. «Die Flosse haben alle ein anderes Motto. Die meisten greifen das aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen auf», sagt Philipp Eugster vom OK.

Es ist natürlich viel Action mit dabei und soll den Besuchern wie auch den Teilnehmern Spass machen und sie herausfordern. «Das Mammutflossrennen ist nichts für Stubenhocker», sagt Eugster und lacht.

«Ein Highlight»

Das 17-köpfige OK sorgt jedes Jahr dafür, dass das Rennen reibungslos abläuft. Seit Januar ist das OK bereits mit den Vorbereitungen beschäftigt. Das hat sich ausgezahlt. An den verschiedenen Standorten, wo die Flosse vorbeitreiben sind unzählige Besucherinnen und Besucher.

Viele von ihnen kommen jedes Jahr, oft ist die ganze Familie mit dabei, um die Flössler anzufeuern. Das können sie auch brauchen, es gibt einige tückische Stellen, die es zu überwinden gilt. «Für uns ist das Mammutflossrennen jedes Jahr ein Highlight», sagt Marianne.

Einige tückische Stellen

Nicht nur sie kommt jedes Jahr, die meisten sind schon oft mit von der Partie gewesen. «Es ist super, wir können am Fluss sitzen, das Wetter geniessen und den Flösslern beim Überwinden der Hindernisse zuschauen», sagt Remo.

Bereits beim Start hatten einige mit den Steinen zu kämpfen und mussten teilweise in den kalten Fluss springen, um das Floss wieder auf Kurs zu bringen.

Das Flossrennen startet in Degenau und führt an Leutswil, Sitzendorf, Bischofszell vorbei. Das Ziel liegt in Kradolf, die gesamte Strecke auf dem Fluss beträgt zwölf Kilometer. Drei Wehre gilt es zu überwinden.

Mit dem Velo dabei sein

Für die Besucher ist das Flossrennen gleich auch die perfekte Gelegenheit für eine Velotour. «Es ist am einfachsten, mit dem Fahrrad zu kommen. So kann man unkompliziert an die verschiedenen Orte fahren, ohne einen Parkplatz suchen zu müssen», sagt Eugster.

In der Originalitätsklasse sind 29 verschiedene Flosse gestartet, zwei haben in der Plauschklasse mitgemacht und fünf haben die Rennklasse absolviert. Dort geht es nur um die Zeit, bei der Originalitätsklasse um Kreativität und Spass.

Das OK freut sich über den gelungenen Anlass und wird Ende des Jahres bereits wieder mit den Vorbereitungen für das kommende Jahr beginnen. «Bei uns sind auch immer neue Flössler willkommen», sagt Eugster.

Wer sich informieren oder anmelden möchte kann das auf der Website der Veranstalter tun. Nun aber gilt es, sich von der diesjährigen Durchführung zu erholen und die Flosse wieder an Land zu bringen.

Hippies gewinnen vor Ferdinand

Bei den Mottogruppen gewinnen das diesjährige Flossrennen die Hippies aus Blidegg. Die Rotzenflöe haben ihr Floss ganz der 68er-Bewegung verschrieben. Auf dem zweiten Platz landet das Floss Ferdinand der Stier, das vom Flösser-Team Häggenschwil gebaut wurde. Dritte werden die Flösser Forch mit ihrem Wichtel-Floss. Knapp dahinter liegt der Flossclub Wasserflöh aus Moss mit seinem «Musigg i dä Schwiz»- Floss.

veröffentlicht: 27. Mai 2018 17:23
aktualisiert: 27. Mai 2018 21:22
Quelle: str

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