Schöne Ausraster: 20 Jahre «Flasche leer»

· Online seit 10.03.2018, 06:43 Uhr
Heute vor 20 Jahren setzte der ehemaligen Bayern-München-Coach Giovanni Trapattoni zu seiner legendären Wutrede an. Auch andere Trainer und Sportler sind seither während Interviews explodiert.
Stephanie Martina
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Bis heute ist sie unvergessen: die Wutrede von Giovanni Trapattoni. Heute vor 20 Jahren platzte dem damaligen Trainer des FC Bayern München an einer Medienkonferenz der Kragen. Nach dem 0:1 gegen Schalke und dem bereits auf acht Zähler angewachsenen Rückstand auf Kaiserslautern ist dem Italiener die Kritik an seiner Person zu viel geworden.

«Ich habe fertig»

Während dreieinhalb Minuten fuchtelt Trapattoni wild mit den Armen, haut auf den Tisch - wortwörtlich - und bringt Sprüche, die bis heute Kultstatus haben: «Flasche leer» oder «Was erlauben Strunz?» und natürlich der legendäre Schlusssatz, mit dem er seinen emotionalen Ausbruch beendete: «Ich habe fertig.»

Wut liegt in der Luft

Seither hat es auch anderen Trainern und Sportlern «den Hut gelupft». 2003 lag nach dem deutschen Unentschieden gegen Island Wut in der Luft: Nationaltrainer Rudi Völler explodiert während eines ARD-Interviews und wirft dem Moderator vor, nur gemütlich auf seinem Stuhl zu sitzen und drei Weissbier getrunken zu haben.

Zwei Jahre später schrieb Sturm-Graz-Legende Günther Neukirchner mit einem Interview TV-Geschichte. Die Fragen des Reporters sind für den Österreicher nach der 0:4-Derby-Niederlage gegen GAK zu viel: «Des is die nächste depperte Frog! Fällt Ihnen nix Gscheiteres ein jetzt?», fragt er den Journalisten wutentbrannt.

2014 sorgte der deutsche Nationalspieler Per Mertesacker mit seinem «Eistonnen-Interview» für Aufsehen:

Auch der ehemalige Basel-Trainer Thorsten Fink liess seine Wut über das verlorene Spiel seiner Mannschaft Austria Wien gegen Salzburg im Mai 2017 am Moderator aus:

Der jüngste Wutausbruch während eines Interviews liegt erst wenige Wochen zurück: Marcel Waldowksy, Eishockeyspieler bei der deutschen Mannschaft Blue Devils, regt sich dermassen auf, dass er seine Mannschaft sogar als «Scheissdreck» bezeichnet.

Und auch nicht Sportler wie der Musiker Büne Huber können sich in Rage reden, wenn es um Sport geht. In einem Teleclub-Interview bezeichnet er Fussballer als «Waschlappen» und Fussball als «Pussy-Sport».

veröffentlicht: 10. März 2018 06:43
aktualisiert: 10. März 2018 06:43
Quelle: red.

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