Pflegepersonal

2012 bis 2018 wurde das Pflegepersonal um 17 Prozent aufgestockt

26.06.2020, 09:39 Uhr
· Online seit 26.06.2020, 09:35 Uhr
2018 sind über 214'000 Personen im Pflegebereich von Spitälern, Pflegeheimen und Spitex tätig gewesen. Dies entspricht rund 146'700 Vollzeitäquivalenten. Seit 2012 wurde der Pflegepersonalbestand um 17 Prozent erhöht, vor allem in Erwartung der Bevölkerungsalterung.
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Bei der Hälfte des Pflegepersonal handelt es sich um diplomierte Pflegefachpersonen, je ein Viertel sind Pflegepersonal auf mittlerer Stufe sowie Pflegehelferinnen und Pflegehelfer, wie die neuesten Aufstellungen des Bundesamts für Statistik ausweisen.

Spitäler und Pflegeheime sind die beiden grössten Arbeitgeber von Pflegenden. Sie beschäftigen 45 beziehungsweise 41 Prozent des gesamten Pflegepersonals. Der Rest ist bei Spitex-Diensten tätig. Die knapp 150'000 Vollzeitäquivalente in der Pflege machen 3,7 Prozent der Gesamtbeschäftigung in der Schweiz aus.

Immer weniger stationär, immer mehr Spitex

Zwischen 2012 und 2018 ist der Pflegepersonalbestand jährlich im Schnitt um 2,7 Prozent gestiegen. Die weitaus höchste Steigerung wurde im Spitexbereich verzeichnet mit einem Zuwachs von einem Drittel; in den Pflegeheimen nahm der Pflegepersonalbestand nur halb so stark zu, um etwa 17 Prozent – was dem Gesamtdurchschnitt entspricht. Die Zunahme in den Spitälern war mit 13 Prozent unterdurchschnittlich.

Das mittlere Qualifikationssegment wuchs mit 37 Prozent am stärksten, gefolgt von diplomierten Pflegefachpersonen mit einem Plus von 13 Prozent. Hilfsschwestern und -pfleger wurden dagegen in den sieben Berichtsjahren nur 6 Prozent mehr eingestellt. Offensichtlich werden Schwesternhilfen zunehmend durch Personal aus dem mittleren Ausbildungssegment ersetzt.

Ausländische Fachkräfte immer mehr nötig

Die durchschnittliche Anstellungsdauer der diplomierten Pflegefachpersonen und des Pflegepersonals auf mittlerer Stufe lag bei 6,4 Jahren, diejenige der Pflegehelferinnen und Pflegehelfer bei 5,7 Jahren.

64 Prozent der Pflegenden in den Spitälern sind Schweizerinnen und Schweizer. Bei einem Gesamtdurchschnitt von 25 Prozent Ausländern in der Schweizer Wohnbevölkerung ist ausländisches Pflegepersonal mit 36 Prozent also deutlich überdurchschnittlich dotiert.

Das Grund: Die Schweiz ist – wie andere OECD-Länder – mit einem zunehmenden Mangel an Gesundheitsfachkräften konfrontiert. Zur Deckung ihres Personalbedarfs ist die Schweiz auf qualifizierte ausländische Gesundheitsfachkräfte angewiesen.

veröffentlicht: 26. Juni 2020 09:35
aktualisiert: 26. Juni 2020 09:39
Quelle: sda

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