Schweiz

213'000 Unterschriften: Doppel-Initiative für Biodiversität und Landschaft eingereicht

08.09.2020, 11:24 Uhr
· Online seit 08.09.2020, 11:24 Uhr
Natur- und Umweltschutzverbände haben am Dienstag zwei nationale Initiativen für einen besseren Schutz von Biodiversität und Landschaft in der Schweiz eingereicht.
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(agl) Für die «Biodiversitätsinitiative» und die «Landschaftsinitiative» reichten die Initianten insgesamt 213'000 beglaubigte Unterschriften ein, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Die Schweiz sei im Hintertreffen, was den Naturschutz betrifft, sagen die Naturschutzverbände, die hinter der Initiative stehen. «Doch Politik und Behörden tun zu wenig, wenn es darum geht, diese Reichtümer und mit ihnen unsere Lebensgrundlagen für die Zukunft zu sichern», schreiben sie in der Mitteilung.

Sie fordern unter anderem mehr Geld und Ressourcen für den Natur- und Landschaftsschutz. So sollen Bund und Kantone gemäss dem Wortlaut der «Biodiversitätsinitiatve» die nötigen «Flächen, Mittel und Instrumente» bereitstellen, um die Biodiversität zu stärken. Die Landschaftsinitiative hat derweil die Bautätigkeit in der Schweiz zum Thema. «Die eidgenössischen Parlamentarier haben immer mehr Ausnahmen von der eigentlich normalen und logischen Regel, ‹im Nichtbaugebiet nicht zu bauen›, in das Raumplanungsgesetz aufgenommen», schreiben die Initianten auf ihrer Website.

Klare Grenzen für das Bauen ausserhalb der Bauzone

Bund und Kantone sollen laut Initiativtext die Trennung des Baugebiets vom Nichtbaugebiet sicherstellen und dafür sorgen, dass die beanspruchte Fläche im Nichtbaugebiet nicht weiter zunimmt. «Dem Bauen ausserhalb der Bauzonen sollen klare Grenzen gesetzt, die Zahl der Gebäude und die von ihnen in Anspruch genommene Fläche sollen plafoniert werden», teilen die Initianten mit.

Die beiden Initiativen wurden im März 2019 von den Verbänden Pro Natura, BirdLife Schweiz, Stiftung Landschaftsschutz und Schweizer Heimatschutz lanciert. Die notwendigen Unterschriften kamen gemäss den Initianten Ende Juni zusammen.

veröffentlicht: 8. September 2020 11:24
aktualisiert: 8. September 2020 11:24
Quelle: CH Media

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