Linksrutsch im Bundesrat?

59 Prozent der Schweizer wollen neue Zauberformel

· Online seit 12.02.2023, 07:55 Uhr
Auf die Frage, ob die parteipolitische Zusammensetzung des Bundesrates verändert werden soll, antworten 32 Prozent mit «ja» und 27 Prozent mit «eher ja». Die «NZZ am Sonntag» hat eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstitutes Sotomo zur Zusammensetzung der Landesregierung veröffentlicht.
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Derzeit stellen die drei wählerstärksten Parteien SVP; FDP und SP je zwei Bundesrätinnen und Bundesräte. «Die Mitte» ist mit einem Mitglied in der kollegialen Regierung vertreten. Gemessen an ihrem prozentualen Wähleranteil am stärksten übervertreten sind die FDP und SP.

Rutscht der Bundesrat nach links?

Die beliebteste Variante der Befragten hätte einen linkeren Bundesrat zur Folge. 23 Prozent wünschen sich, dass das Mitte-Links-Lager aus Mitte, GLP, SP und Grünen einen Sitz auf Kosten von FDP und SVP gewinnen. An zweiter Stelle folgt eine Variante bei der die Grünen einen Sitz der FDP einnehmen.

«Die Mitte-links-Parteien haben eine Mehrheit in der Bevölkerung, aber nicht im Bundesrat», sagt Politgeograf Michael Hermann von Sotomo zur Zeitung. Da sei es naheliegend, dass sich viele einen linkeren Bundesrat wünschen. Dass die Grünen hingegen auf Kosten der SP in die Landesregierung einziehen, stösst in der Bevölkerung hingegen kaum auf Anklang. Nur 12 Prozent sind von dieser Idee überzeugt.

Ausschlaggebend, ob sich an der Zauberformel etwas ändert, werden die Wahlen vom 22. Oktober sein. In der Wintersession finden schliesslich die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates statt.

(ris)

veröffentlicht: 12. Februar 2023 07:55
aktualisiert: 12. Februar 2023 07:55
Quelle: BärnToday

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