Bedarf nach Büroflächen sinkt
Eine neue Studie der Credit Suisse zeigt, dass sich Unternehmen aufgrund der Coronakrise zurückhaltend zeigen, wenn es um die Anmietung neuer Büroflächen geht. Gerade der vermehrte Rückgriff auf das Homeoffice senke bei grossen Firmen den Flächenbedarf, schreibt die Credit Suisse. Mischformen von Homeoffice und Büropräsenz dürften die Nachfrage nach Büroflächen in den nächsten zehn Jahren um rund 15 Prozent senken.
Langfristig ist laut den Credit Suisse Ökonomen jedoch eine stagnierende Flächennachfrage zu erwarten. Denn viele Unternehmen würden mittelfristig am Büro als zentralen Arbeitsort festhalten, da auf längere Frist bei Homeoffice mit Produktivitätseinbussen zu rechnen sei. Andere Treiber wie Wirtschaftswachstum, Digitalisierung und Tertiarisierung der Industrie werden dagegen die Nachfrage erhöhen.
Attraktive Standorte würden künftig eine umso grössere Rolle spielen, wenn es darum geht, Mitarbeiter nach der Pandemie wieder ins Büro zu locken. Gefragt sind dabei zentral gelegene Standorte mit sogenannten Points of Interests, also Anziehungspunkten. Durch die krisenbedingt schwache Nachfrage nach Büroflächen dürfte es in naher Zukunft zu einem Anstieg des Büroflächenangebots kommen, heisst es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig dürfe sich die Kluft zwischen den Innenstädten und den Rändern der Grosszentren in Bezug auf Flächenangebote, Leerstände und Preise vergrössern.
(sre)