Beim Sustenpass sind Suchtruppen und Helikopter im Dauereinsatz

30.08.2016, 13:40 Uhr
· Online seit 30.08.2016, 08:14 Uhr
Von der seit Montagnachmittag im Sustengebiet vermissten F/A-18 ist bis zum Dienstagvormittag keine Spur aufgetaucht. Seit dem frühen Morgen waren Helikopter und Suchtrupps zu Fuss im Dauereinsatz, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) mitteilte.
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Auch über das Schicksal des Piloten des Einsitzers wurde nichts Neues bekannt, wie es in der Mitteilung hiess. Seine Familie sei verständigt worden, und Care-Teams der Armee stünden ihnen zur Seite. «Die Armeeführung ist in Gedanken bei ihnen», hiess es in der Mitteilung.

Schon am Montag ging die Luftwaffe davon aus, dass die F/A-18 Hornet mit grosser Wahrscheinlichkeit abgestürzt ist. Drei Helikopter der Armee und ein weiterer der Zürcher Kantonspolizei suchten seit dem dem frühen Morgen im Einsatz nach dem Piloten und dem Kampfjet.

Zwei Helikopter der Rettungsflugwacht standen ebenfalls bereit, hiess es in der Mitteilung. Zudem waren Patrouillen zu Fuss im Hochgebirge unterwegs, um die Maschine ausfindig zu machen. Laut VBS waren Gebirgsspezialisten der Armee im Einsatz. In der Nacht hatte die Suche wegen des Wetters teilweise eingestellt werden müssen.

Über dem Suchgebiet wurde eine Flugverbotszone eingerichtet, um die Rettungskräfte zu schützen. Kein Luftfahrzeug durfte in diese Sperrzone fliegen. Der Linienverkehr werde dadurch nicht beeinträchtigt, hiess es dazu bei der Flugsicherheit Skyguide. Der Luftpolizeidienst wurde ab 12 Uhr ab Emmen LU sichergestellt.

Das Suchgebiet befand sich nach Angaben von Reist auf mehr als 3000 Metern im Hochgebirge in der Nähe des Sustenpasses. Dort war das letzte Signal des vermissten Flugzeuges empfangen worden. Zur Grösse des Suchgebietes konnte Armeesprecher Daniel Reist keine Angaben machen.

Das Flugzeug, der Schleudersitz des Piloten und dieser selbst waren mit Sendern ausgestattet. Es müsse davon ausgegangen werden, dass alle diese Signalgeber derart zerstört seien, dass sie verstummt seien, sagte Reist. Wären die Sender noch intakt, würden sie am Tag nach dem Verschwinden noch Signale geben können.

Das vermisste Flugzeug war am Montag um 16.01 Uhr in Meiringen BE gestartet. Zunächst verlief der Funkverkehr normal, der Pilot meldete sich auf einen ersten Aufruf. Um 16.05 Uhr verlor die Einsatzzentrale dann den Kontakt zum Piloten, der sich auf einen zweiten Aufruf nicht mehr meldete.

Die betroffene Maschine war 15 Sekunden nach einer anderen gestartet. Geplant war ein Trainingsflug in der Patrouille: Die beiden F/A-18 sollten den Luftkampf gegen einen F-5-Tiger trainieren. Wegen einer Wolkendecke hatten die Piloten keinen Sichtkontakt und flogen nach Instrumentenflugregeln.

 

veröffentlicht: 30. August 2016 08:14
aktualisiert: 30. August 2016 13:40
Quelle: SDA

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