Ceneri-Tunnel wird ab März auf Herz und Nieren geprüft
(rwa) Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat Mitte Februar die Freigabe erteilt, wie es am Montag bekanntgab. Damit wird im Ceneri-Basistunnel die Fahrstromanlage eingeschaltet und ab März der Testbetrieb gestartet. Bis Ende August prüft die AlpTransit Gotthard AG, die den Tunnel gebaut hat, dabei das Zusammenspiel aller bahntechnischer Systeme und die Prozesse für den kommerziellen Betrieb. Bestandteil ist auch eine Rettungsübung im Juni.
Nach der Übernahme des Tunnels durch die SBB per Anfang September werden laut BAV Probefahrten mit kommerziellen Güter- und Personenzügen durchgeführt, bis der Tunnel ab Mitte Dezember fahrplanmässig genutzt werden kann.
An dem 15 Kilometer langen Ceneri-Basistunnel wird seit 2006 gebaut. Die Röhre, die den nördlichen und den südlichen Teil des Tessins verbindet, ist für die italienische Schweiz von grosser Bedeutung, verkürzt sie doch die Reisezeit zwischen Locarno und Lugano von 55 auf 22 Minuten.
Der Tunnel ist aber auch das letzte grosse Bauwerk der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) – nach der Eröffnung des Lötschberg-Tunnels und des Gotthardtunnels. Rund 23 Milliarden Franken kostet die Neat insgesamt; das letzte Herzstück, eben der Tunnel im Tessin, schlägt mit rund 2 Milliarden Franken zu Buche.