Charta fordert flexibleres Arbeitsumfeld und Rentenalter
«Der demographische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel gehören zu den grössten Herausforderungen für den Schweizer Arbeitsmarkt.» So steht es in der Charta «Arbeitsmarkt 45+», die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das Arbeitsumfeld für ältere Arbeitnehmende müsse sich deshalb so verändern, dass diese möglichst lange im Arbeitsmarkt verbleiben wollen und können.
Ein Expertengremium aus Personal-Verantwortlichen, KMU-Geschäftsleiterinnen, sowie Fachpersonen des Bundes und Forschenden der Berner Fachhochschule hat die Charta ausgearbeitet, die fünf zentrale Forderungen für einen optimierten Arbeitsmarkt aufstellt. Die erste Forderung betrifft ein flexibleres Rentenalter. Um das Potenzial älterer Arbeitskräfte individuell zu nutzen, liege eine Flexibilisierung nahe, heisst es. Damit einhergehen muss gemäss der Charta der flexible Bezug von Leistungen der Altersvorsorge.
Neben dem Rentenalter müsse aber auch die Arbeitswelt flexibler werden. Für die Arbeitnehmenden brauche es Rahmenbedingungen, «die Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten, Arbeitsort, Pensum oder Funktion ermöglichen». Die Arbeitgeber würden im Gegenzug von gesteigerter Arbeitsmotivation, höherer Produktivität und geringeren Fluktuationen profitieren.
Die weiteren Forderungen der Charta betreffen die Gesundheitsförderung und die Weiterbildung. Die Relevanz der Gesundheitsförderung nehme zu, weil sich die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr auflöse. Unabhängig vom Alter sollen zudem alle Arbeitnehmenden zur Teilnahme an Weiterbildungen ermutigt werden. Auch diese dienen gemäss der Charta der Arbeitsmarktfähigkeit.
(agl)