Geheimdienste

China und Russland spionieren Schweizer Studierende mit 007-Tricks aus

· Online seit 16.02.2023, 09:20 Uhr
Eine Freundschaftsanfrage über soziale Medien oder eine Bekanntschaft mit einer neuen Austauschstudentin: Immer mehr Studierende geraten in den Fokus ausländischer Spione. Der Nachrichtendienst des Bundes ist alarmiert.
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Ein Doktorand der Universität St.Gallen bekam vor einiger Zeit immer wieder Kontaktanfragen über die sozialen Medien. Während er sich zu Beginn über das Interesse einiger Studenten aus asiatischen Ländern freute, wurde es ihm irgendwann dann doch unheimlich, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt.

Geraten Studierende ins Visier von ausländischen Geheimdiensten und Spionen? Genau davor warnt der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) in einer neuen Informationsbroschüre. Der HSG-Student ist kein Einzelfall: Weil sich die Universitäten und Hochschulen immer besser vor Zugriffen von aussen schützen, geraten Studierende und Dozenten ins Visier von ausländischen Geheimdiensten und Wirtschaftsspionen aus China und Russland. Dabei spielt die offene Kultur der Schweizer Universitäten und Hochschulen den ausländischen Agentinnen und Agenten in die Hände.

Damit der NDB Bedrohungen möglichst frühzeitig erkennen und Massnahmen einleiten kann, ist der Dienst auf ein rasches Handeln der Betroffenen angewiesen. Im neuesten Ratgeber des Nachrichtendienstes wird Mitgliedern von Hochschulen und Studierenden geraten, sich direkt mit der Kantonspolizei und dem Nachrichtendienst in Kontakt zu setzen.

(Raphael Rohner/St.Galler Tagblatt)

veröffentlicht: 16. Februar 2023 09:20
aktualisiert: 16. Februar 2023 09:20
Quelle: CH Media

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