Behandlung & Impfung

Corona kostet Krankenkassen über eine halbe Milliarde Franken

06.12.2020, 12:52 Uhr
· Online seit 06.12.2020, 12:39 Uhr
Mindestens 550 Millionen Franken dürfte die Coronakrise die Schweizer Krankenkassen kosten. Das zeigen Schätzungen des Verbands Santésuisse.
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(agl) In ihre Berechnungen lassen die Santésuisse-Ökonomen neben den Kosten für Spitalbehandlungen, Medikamente und Tests auch die kommenden Impfkosten einfliessen. Insgesamt dürfte sich der Betrag seit Ausbruch der Pandemie im Frühling auf mindestens 550 Millionen Franken beziffern, wie der «SonntagsBlick» berichtete. Ein Sprecher bestätigte am Sonntag auf Anfrage von CH Media die Zahlen, welche die Zeitung veröffentlichte.

So entstanden alleine in der ersten Coronawelle im Frühjahr Kosten von rund 130 Millionen Franken, wie Berechnungen der Versicherer und des Bundesamts für Gesundheit ergaben. 50 Millionen Franken kosteten die stationären, 80 Millionen die ambulanten Behandlungen und Tests. Dazu kommen weitere 180 Millionen Franken für schwer erkrankte Personen von Ende Juni bis heute, sowie 40 Millionen für ambulante Untersuchungen und Medikamente.

Für die Kosten der Impfungen, die Anfang 2021 starten sollen, rechnet Santésuisse mit rund 200 Millionen Franken. Der Betrag sei zurückhaltend geschätzt, da der Preis für eine Impfung noch nicht definitiv vereinbart sei. Laut dem Krankenkassenverband sind die Kosten für die Prämienzahler dank Reserven jedoch verkraftbar, wie der Santésuisse-Sprecher gegenüber CH Media bestätigt. Chefökonom Christoph Kilchenmann sagte gegenüber dem «SonntagsBlick», dass es wegen Corona zu keinen Prämienerhöhungen kommen soll.

veröffentlicht: 6. Dezember 2020 12:39
aktualisiert: 6. Dezember 2020 12:52
Quelle: CH Media

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