Coronakrise trifft Luxuskonzern Richemont hart
In Krisen kaufen Menschen weniger Luxusgüter wie teure Uhren oder Schmuck. Das bewahrheitet sich auch in der Corona-Pandemie. Die Verkäufe der Richemont-Gruppe gingen im ersten Quartal des im April beginnenden Geschäftsjahres um die Hälfte auf 1,993 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab.
Der Einbruch betrifft alle Regionen, Segmente und Vertriebswege. Zu schaffen gemacht haben dem Konzern die geschlossenen Geschäfte, die ausbleibenden Touristen und die schlechte Konsumentenstimmung. Einzig der Anteil des Onlinehandels ist in der Krise gestiegen – und zwar um 6 Prozent.
Am stärksten gingen die Verkäufe mit je rund 60 Prozent in Japan, auf dem amerikanischen Kontinent und in Europa zurück. Tiefer fiel das Minus im Nahen Osten und Afrika (-38 Prozent) sowie im asiatisch-pazifischen Raum (-29 Prozent) aus. In Asien profitierte Richemont davon, dass die Verkäufe in China um 47 Prozent stark anzogen – im Onlinebereich war der prozentuale Zuwachs gar im dreistelligen Bereich. Weil Fernost mit Abstand der wichtigste Absatzmarkt ist, wiegen die Verluste dort besonders schwer.
(rwa)