Fehlerhafte Kommunikation

CS-Übernahme ist noch teurer: 59 Milliarden gingen vergessen

25.03.2023, 08:49 Uhr
· Online seit 25.03.2023, 08:48 Uhr
Bund und SNB beteiligen sich mit 259 Milliarden Franken Liquiditätshilfe an der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Jedoch: Kommuniziert wurden am Sonntagabend «nur» 200 Milliarden. Woher kommen die zusätzlichen 59 Milliarden Franken – und wieso teilte das der Bund nicht mit?
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Am Sonntagabend, 19. März, informierte der Bundesrat gemeinsam mit der Nationalbank (SNB), der Finanzaufsicht Finma sowie den CS- und UBS-Chefs über die Übernahme der CS durch die UBS. Die Verantwortlichen erklärten, dass Bund und SNB 200 Milliarden Franken in die Übernahme investieren würden. Das stimmt jedoch nicht, wie jetzt Recherchen der «Schweiz am Wochenende» (Bezahlschranke) zeigen.

59 Milliarden kommen dazu

In der kommunizierten Rechnung fehlten 9 Milliarden Franken Verlustgarantien für die UBS und 50 Milliarden für die sogenannte zusätzliche Liquiditätshilfe (ELA+) gegen das Konkursprivileg. Dies bestätigte die Nationalbank auf Anfrage der «Schweiz am Wochenende».

Die Schweiz investiert nun also 259 Milliarden Franken statt den ursprünglich kommunizierten 200 Milliarden in die Zwangsübernahme der CS durch die UBS.

Grund für Fehler ist nicht klar

Wieso es zur fehlerhaften Kommunikation kam, bleibt unklar. Die «Schweiz am Wochenende» vermutet, sie sei der Erschöpfung nach den dramatischen Tagen geschuldet.

(gin)

veröffentlicht: 25. März 2023 08:48
aktualisiert: 25. März 2023 08:49
Quelle: ZüriToday

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