«Da waren Dilettanten am Werk»

· Online seit 10.11.2015, 10:12 Uhr
Der «falsche Fridolin» sorgt für Wirbel. Der Mann, der den Fehler entdeckt hat, sieht die Schuld nicht nur beim Fahnenhersteller.
René Rödiger
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Rund ums Gemeindehaus von Ennenda hängen Glarner Kantonsfahnen, die gleich mehrere Fehler aufweisen. Hans-Ruedi Streiff, Inhaber der Fahnenfirma Kurt Hauser AG in Näfels, hat den Missstand entdeckt.

«Diese Fahnen müssen von Laien hergestellt worden sein. Leute, die keine Ahnung von Heraldik oder Fahnen haben», sagt Streiff. Der heilige Fridolin, der auf der Kantonsfahne von Glarus zu sehen ist, laufe nicht zur Stange hin, eine Hand fehle und zudem stimmen die Farben nicht.

Dass die Gemeinde die fehlerhaften Fahnen nicht selbst entdeckt hatte, verwundert auch Streiff: «Da war wohl typischer ‹Dienst nach Vorschrift› im Spiel. Irgend ein Beamter bekam den Auftrag, ein paar Fahnen zu bestellen und machte das, ohne sich wirklich zu informieren.»

Die Glarner Firma Kurt Hauser durfte beim Auftrag nicht mitbieten. Über die Gründe, dass die Glarner Kantonsfahnen nicht aus dem Glarnerland kommen, kann Streiff nur raten. «Sollte die Gemeinde nun bei mir anfragen, weiss ich noch nicht, ob ich dann auch liefern will. Schliesslich ist niemand gerne Lückenbüsser», sagt Streiff.

veröffentlicht: 10. November 2015 10:12
aktualisiert: 10. November 2015 10:12
Quelle: red.

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