Deutlich weniger Asylgesuche als im Vorjahr
1694 Asylgesuche wurden im Juli registriert.Das waren 31,6 Prozent weniger als im Juli 2016, aber 60 oder 3,7 Prozent mehr als im Juni, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch mitteilte.
Meiste Asylgesuche aus Eritrea und Syrien
Wichtigste Herkunftsländer waren Eritrea mit 322 Gesuchen, Syrien mit 160, Afghanistan mit 120 und Somalia mit 101. Dahinter folgen die Türkei (98 Gesuche) und Sri Lanka (88).
In erster Instanz erledigt wurden im Juli 2177 Asylgesuche. 525 Personen erhielten Asyl und 737 wurden vorläufig aufgenommen. In 442 Fällen wurde auf Nichteintreten entschieden, davon in 405 Fällen auf Grund des Dublin-Abkommens. Dieses schreibt vor, dass jener Mitgliedstaat für die Prüfung eines Antrags zuständig ist, in dem der Flüchtling zuerst europäischen Boden betreten hat.
Einige Asylsuchende verliessen die Schweiz
534 Personen verliessen die Schweiz kontrolliert, und 158 wurden in den für sie zuständige Dublin-Staat überführt, dies bei 777 Anfragen um Übernahme. Umgekehrt wurden 69 Personen aus anderen Dublin-Staaten in die Schweiz geschickt; 640 Übernahmegesuche aus anderen Ländern gingen ein.
UNO schickte Flüchtlinge zu uns
74 Flüchtlinge kamen im Juli im Rahmen des Resettlement-Programms des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in die Schweiz. Es sind besonders Verletzliche, die sich in Syrien oder einem Nachbarland von Syrien aufhalten und vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben. Bis Ende 2018 will die Schweiz 2000 dieser Flüchtlinge aufnehmen.
36 Menschen kamen im Rahmen der Umverteilung von Asylsuchenden (Relocation) aus Griechenland und Italien in die Schweiz. Es sind Asylsuchende, die in diesen beiden Ländern registriert sind und zu deren Entlastung auf andere europäische Länder verteilt werden.