Influencerin

Die Post krebst im Streit mit Mimi Jäger zurück und sucht den Dialog

17.06.2020, 13:42 Uhr
· Online seit 17.06.2020, 13:29 Uhr
Die einstige Freestyle-Skifahrerin und heutige Influencerin hat sich mit einem Post über die Black-Lives-Matter-Demos in die Nesseln gesetzt. Mehrere Sponsoren sind abgesprungen. Jetzt verlangt sie Entschädigung.

Quelle: TeleZüri

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Einfach nur mal mit dem Auto gemütlich in die Stadt zum Shoppen. Das wollten Mimi Jäger und ihr Partner Rafael Beutl (Ex-Bachelor) am Samstag. Wegen der grossen Black-Lives-Matter-Demo in Zürich blieben sie im Stau stecken und Jäger beschwerte sich auf Social-Media über die Demos. «Jetzt habt ihr dann langsam genug demonstriert», sagte sie in ihre Handykamera und teilte ihre Einschätzung der Dinge mit ihren über 30'000 Followern.

Der Shitstorm blieb dagegen nicht im Stau stecken und hupte dafür umso heftiger. Neben wütenden Reaktionen zogen auch mehrere Sponsoren die Konsequenzen und beendeten die Zusammenarbeit mit Jäger. So kündete unter anderem die Post an, die Werbedienste von Mimi Jäger nicht mehr in Anspruch zu nehmen und teilte dies umgehend auf Twitter mit.

«Einen Riesenschaden angerichtet»

Jäger sieht in der schnellen Reaktion der Post den ersten Domino-Stein, der auch die anderen Sponsoren zum Einknicken brachte. Sie fühlte sich missverstanden, sie habe nie den Inhalt der Demo kritisiert und sei sicher auch keine Rassistin. Darum verlangte sie im Interview mit «Tele Züri» eine Entschuldigung: «Die Post hat einen Riesenschaden angerichtet».

Am Mittwoch kam die Post dieser Forderung nun nach. «Es war nie die Absicht der Post, Mirjam Jäger Rassismus vorzuwerfen. Wenn durch unseren Tweet dieser Eindruck entstanden ist, dann tut uns das leid», schreibt die Post in einer Stellungnahme. Auch sei es nicht richtig gewesen, dass man nicht direkt mit Mimi Jäger in Kontakt getreten sei, das werde nun baldmöglichst nachgeholt. Jegliche Drohung und Anfeindungen gegen Jäger verurteile das Unternehmen. Ob man sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen könne, lässt die Post in ihrem Schreiben offen.

(mg)

veröffentlicht: 17. Juni 2020 13:29
aktualisiert: 17. Juni 2020 13:42
Quelle: CH Media

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