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Die Schweiz ist für den Einsatz einer Contact-Tracing-App vorbereitet

02.04.2020, 16:02 Uhr
· Online seit 02.04.2020, 15:25 Uhr
Ein Gremium und neun Fachgruppen sollen das BAG und den Bundesrat in der Bekämpfung der Coronapandemie unterstützen. Unter anderem strebt das Gremium die Einführung einer App zur Durchbrechung der Infektionsketten an.
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(gb.) Der Anstieg von neuen Corona-Fällen in der Schweiz ist zwar nicht mehr so steil, aber noch immer hoch. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) habe sich deshalb daran gemacht, Strategien für die nächsten Wochen zu entwickeln, sagte Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) an einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Dabei wird es nun verstärkt Unterstützung aus der Wissenschaft bekommen. Ein neu installiertes Beratungsgremium wird das BAG und den Bundesrat ab sofort beraten und unterstützen. Matthias Egger, Epidemiologe und Präsident des nationalen Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds, wird das Gremium leiten. Dem Gremium angegliedert sind neun Expertengruppen zu verschiedenen Themen wie etwa Diagnostik, Prävention in den Spitälern und Public Health. Gemäss Egger sollen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter Forschungsfelder erschliessen und Innovationen fördern.

Eine Innovation ist zum Beispiel die App «PEPP-PT». Die von europäischen Forscherinnen und Forschern entwickelte App soll Personen, die mit Infizierten in Kontakt gekommen sind, durch die in den meisten Handys eingebaute Bluetooth-Technologie aufspüren und über das Risiko informieren. Geht es nach Egger, soll sie so bald wie möglich auch in der Schweiz verfügbar sein. Er schätzt, dass circa 30 Prozent aller Menschen in der Schweiz bereit wären, die App zu nutzen. «Bereits dann hätte die App einen wichtigen Effekt», sagte Egger.

Video: Wann kommt in der Schweiz eine Contact-Tracing-App zum Einsatz?

veröffentlicht: 2. April 2020 15:25
aktualisiert: 2. April 2020 16:02
Quelle: CH Media

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