Die stärksten Erdbeben der Schweiz

07.03.2017, 13:01 Uhr
· Online seit 07.03.2017, 12:11 Uhr
Das St.Galler Rheintal und Graubünden gehören zu jenen Schweizer Gebieten die - neben dem Wallis - am stärksten erdbebengefährdet sind. Das Beben vom Montag war eines der stärksten seit Jahren. Es gibt aber immer mal wieder starke Beben in der Schweiz.
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Die Kollision der tektonischen Platten von Afrika und Europa vor Millionen von Jahren hat die Alpen und den Jurabogen geformt. Und so liegt die Schweiz mit Alpen, Mittelland, Jura und Rheingraben in einem geologisch komplex aufgebauten Gebiet, schreibt die NZZ. Immer wieder entladen sich diese Spannungen im Untergrund. Eine Übersicht.

18. Oktober 1356, Basel

Mit einer Magnitude von 6,6 wurde die Stadt Basel erschüttert. Erste Häuser stürzten ein. Das war aber erst der Anfang. Es folgten weitere noch schwerere Stösse. Die Stadt geriet in Brand, das Feuer wütete acht Tage lang. Fast alle Kirchen von Basel und dutzende Burgen im Umkreis wurden beschädigt. Die Zahl von 300 Toten ist unsicher.

18. September 1601, Luzern

1601 rüttelte es in der Zentralschweiz. Das Erdbeben mit einer Stärke von 6,2 war in der Nacht. Im Vierwaldstättersee gab es eine Flutwelle, vermutlich bis zu vier Meter hoch. Sie forderte mehrere Todesopfer und unterspülte die Ufer. In Unterwalden, dem Epizentrum, wurden Kirchen, Ställe und Häuser zerstört.

24. Juli 1855, Vispertal, Wallis

Das Erdbeben mit einer Magnitude von 6,4 löste einen Bergsturz bei St. Niklaus aus. Ausserdem wurden hunderte Gebäude teilweise schwer beschädigt. Ums Leben kam «nur» ein Mensch, was wohl vor allem daran lag, dass die meisten Einwohner auf den Feldern bei der Arbeit waren.

25. Januar 1946, Siders, Wallis

Das Beben von 1946, mit einer Magnitude von 5,8, spürte man auch in Turin, Paris, Stuttgart und Innsbruck. Tausende Gebäude wurden zerstört, vier Personen starben. Die Decke der Kirche in Chippis stürzte ein. Das Beben führte zu einer Panik in Teilen der Bevölkerung.

17. Februar 1964, Sarnen, Obwalden

Bis Ende März gab es gegen 150 heftige Nachbeben. Das stärkste erreichte eine Magnitude von 5,7 und verursachte erhebliche Schäden an Dächern, Mauern und Gebäuden. Es entstand ein Sachschaden von fünf Millionen Franken. Menschliche Opfer waren keine zu beklagen.

11. Februar 2012, Zug

Das Beben ereignete sich kurz vor Mitternacht und war in weiten Teilen der Deutschschweiz zu spüren. Es erreichte eine Magnitude von 4,2. Da das Beben in einer grossen Tiefe war, gab es kaum Schäden.

(red.)

 

veröffentlicht: 7. März 2017 12:11
aktualisiert: 7. März 2017 13:01

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