Homeoffice-RS

«Distance-Learning auch zum Start der Sommer-RS denkbar»

· Online seit 10.02.2021, 05:45 Uhr
Nach drei Wochen Distance-Learning rückten am Montag rund 5000 Rekruten in die Kasernen ein. Trotz holprigem Start in die Homeoffice-RS zeigt sich die Armee zufrieden mit dem weiteren Verlauf. Dass für die Sommer-RS das gleiche Modell angewandt wird, ist nicht auszuschliessen.
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Wer selbst Armeedienst geleistet hat, weiss wohl, dass die ersten paar Wochen zu den forderndsten gehören. Lange Tage, kurze Nächte, physisch und psychisch wird von den Rekruten viel verlangt. Für einige der jungen Männer und Frauen bot die Winter-RS 2021 einen sanfteren Start. Rund 5000 von ihnen mussten coronabedingt von zu Hause aus in die Ausbildung starten (FM1Today berichtete). Nach drei Wochen ist das militärische Distance-Learning beendet und die Armee zieht ein erstes Fazit.

Technische Probleme in der ersten Woche

«Wir hatten am Anfang technische Probleme mit der Performance und der Erreichbarkeit unserer Lernsoftware. Dies konnten noch in der ersten Woche behoben werden und ab Woche zwei hat alles perfekt funktioniert», sagt Armeesprecher Stefan Hofer. Das Feedback der Rekrutinnen und Rekruten zum Distance-Learning sei grösstenteils positiv gewesen. «Von einigen haben wir aber auch gehört, dass gewisses Aufgaben anders hätten gestellt werden sollen.»

Im Grossen und Ganzen habe das Distance-Learning funktioniert, sagt Hofer: «Es war eine Notlösung und hat viel Flexibilität erfordert.» Das Ziel der Armee sei es aber, dass die Rekruten in Zukunft wieder von Anfang an physisch einrücken können. «Das Erlebnis ‹Militär› wird so einfacher.» Ob dies zum Start der Sommer-RS im Juli 2021 möglich sein wird, ist aktuell noch offen. «Wir müssen die Lage stetig neu beurteilen. Je nach Situation ist es aber denkbar, dass wir wieder mit Distance-Learning in die RS starten.»

Quelle: tvo

«Ziel ist, dass alle gesund bleiben»

Ob die drei Wochen Homeoffice-RS ihren Zweck erfüllt haben, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. «Das Fazit ziehen wir erst nach dem Ende der 18 Wochen Rekrutenschule.» Eine erste Übersicht wird die Armee aber schon im Laufe dieser Woche erhalten. Die am 8. Februar eingerückten Rekrutinnen und Rekruten müssen diverse Tests ablegen, um zu zeigen, was sie zu Hause gelernt haben. Ist der Test nicht bestanden, wird er so lange wiederholt, bis der Rekrut oder die Rekrutin zum Erfolg kommt.

Am Einrückungstag war aber ein anderer Test viel wichtiger: der PCR-Test. Alle 5000 Rekruten werden in den ersten 36 Stunden auf das Coronavirus getestet. Noch liege diesbezüglich keine Auswertung vor, sagt Hofer. Um die Ausbreitung des Virus in den Kasernen, aber auch im zivilen Leben zu minimieren, erhalten die Rekrutinnen und Rekruten in den ersten Wochen keine Urlaube – auch nicht am Wochenende. «Es geht darum, dass die Regeln im Militär verinnerlicht werden. Im Dienst geht dies einfacher von statten als im Zivilleben», sagt Hofer. «Unser Ziel ist, dass alle gesund sind und gesund bleiben.»

(dab)

veröffentlicht: 10. Februar 2021 05:45
aktualisiert: 10. Februar 2021 05:45
Quelle: FM1Today

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